Oberhausen will Herr im Haus bleiben
Nationalpark soll Planungshoheit nicht einschränken
Einen Schritt in die Zukunft hat der Gemeinderat Oberhausen in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause angestoßen. Und Grund dafür ist der Nationalpark Donau-Auen, der momentan in der ganzen Region diskutiert wird. Die Gemeinde sieht ihre Planungshoheit in Gefahr und will durch die Fortschreibung des Flächennutzungsplanes dieser Befürchtung vorbeugen und die Initiative behalten.
„Wir wissen nicht, inwiefern wir in unserer Gemeindeentwicklung durch einen möglichen Nationalpark eingeschränkt werden“, gab Bürgermeister Fridolin Gößl zu Bedenken und empfahl dem Gemeinderat die Teilfortschreibung. Das Gremium beauftragte die Verwaltung einstimmig, die möglichen Flächen für weitere Bebauung zu identifizieren und in dieser Änderung einzupflegen. Wo genau, das müsse nun erst erarbeitet werden, so Gößl, der aber schon mal konkreter wurde: In Oberhausen, nördlich der Wifo-Siedlung, auf dem Areal zwischen Oberhausen und Unterhausen und auch nördlich von Unterhausen, wo jetzt erst einmal das Baugebiet Hülläcker angegangen wird, könnte sich Gößl weitere Entwicklungen vorstellen. Im September sollen die Flächen dem Gemeinderat vorgestellt werden.
50 Bauplätze in Unterhausen Das Baugebiet Hülläcker nimmt weiter Gestalt an. Rund 50 Bauplätze sollen dort entstehen: einer für ein Haus mit acht Wohneinheiten, zehn Häuser mit jeweils sechs Wohneinheiten und der Rest für Häuser, in denen bis zu zwei Wohneinheiten und zusätzlich eine Einliegerwohnung genehmigt werden können. Damit will die Gemeinde ebenfalls in der dörflichen Gegend den Geschosswohnungsbau unterstützen. Auch in Oberhausen stehen die Wohnungsund Bauplatzsuchenden inzwischen Schlange. Die grobe Planung wird die Gemeinde nun in die Anhörung bringen, um dann mit den Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange weiterzuarbeiten. Und auch die Anwohner seien über die Planungen informiert worden, so Gößl, und könnten bis September ihre Einwände oder Kommentare dazu abgeben. Ohne Bebauungsplan nach oben
In Sinning wird der Bebauungsplan „Lohwald Ost“aufgehoben. Damit will der Gemeinderat den Weg frei machen, dort Häuser höher zu planen als bisher möglich. Das Aufstocken wird dann einfacher, so Bürgermeister Fridolin Gößl. Umgestaltung Ortsmitte rückt nä her Am Donnerstag hat sich der Gemeinderat mit der Planung für die Neugestaltung der Oberhausener Ortsmitte befasst und die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange bearbeitet. Die sind zum Großteil durchweg positiv, denn mit dem Neubau im Oberhausener Dorfzentrum soll eine Belebung einhergehen. Vor allem die Parkplatzsituation steht im Fokus. Pro Wohneinheit mit bis zu 50 Quadratmetern Wohnfläche wird ein Stellplatz eingeplant. Ist die Wohnung größer, müssen zwei Parkplätze vorgehalten werden. Und für Bewohner und Mitarbeiter in dem Gebäude ist eine Tiefgarage unter dem Neubau geplant. Für Besucher werden oberirdische Parkplätze vorm Gebäude zur Verfügung stehen.