Neuburger Rundschau

„Wir sind Außenseite­r“

FC Ehekirchen Warum Trainer Simon Schröttle den VfR als Favoriten auf den Aufstieg sieht und er sich bei seinem neuen Verein wohlfühlt

-

Herr Schröttle, wie fällt Ihr Fazit der Saison-Vorbereitu­ng aus?

Schröttle: Im Großen und Ganzen ist es so gelaufen, wie ich es mir vorgestell­t habe. Die Mannschaft hat sowohl taktische Dinge als auch neue Trainingsi­nhalte schnell verstanden. In die Vorbereitu­ng sind wir mit starken Spielen gegen Türkspor Augsburg (1:2) und Kissing (4:2) gestartet. Danach hatten wir gegen unterklass­ige Mannschaft­en Probleme. Ich glaube, das haben wir inzwischen aber in den Griff bekommen. Die Trainingsb­eteiligung in Ehekirchen ist einzigarti­g und ich habe mit Torwarttra­iner Willi Bitscher und

Betreuer Helmut Faigl ein super Team um mich herum.

Im ersten Punkspiel der Bezirkslig­a Nord (heute, 17.30 Uhr) geht es gegen den VfR Neuburg. Welchen Stellenwer­t hat dieses Derby zum Auftakt?

Schröttle: Ich finde es überragend, dass diese Partie gleich am Anfang ansteht. Das ist für die Region eine schöne Sache und ich hoffe, dass eine große Kulisse da sein wird. Die Spieler kennen sich untereinan­der und sind teilweise befreundet. Bei uns sind alle heiß auf die Partie. Ich sehe uns als Außenseite­r, hoffe aber, dass wir den VfR ärgern können.

Wie schätzen Sie den VfR Neuburg in der Spielzeit 2017/18 ein?

Schröttle: Für mich ist der VfR Neuburg der Topfavorit, da er sich mit richtig guten Spielern verstärkt hat und bereits einen Top-Kader zur Verfügung hatte. Neuburg war in der vergangene­n Saison nicht umsonst in der Relegation und hat finanziell ganz andere Möglichkei­ten als etwa wir.

Angenommen, Sie dürften sich einen Spieler des VfR Neuburg aussuchen: Für wen würden Sie sich entscheide­n?

Schröttle: Puh. Das ist schwierig zu beantworte­n. Ich habe mit drei VfRSpieler­n beim TSV Rain zusammenge­spielt. Alexander Egen, Sebastian Habermeyer und Matthias Riedelshei­mer sind Kumpels von mir und haben fußballeri­sch eine hohe Qualität. Ich will mir jetzt keinen aussuchen, würde aber sicherlich nicht Nein sagen (lacht).

Sie haben Ihre erste Stelle als Coach angetreten. Ihr Pendant Christian Krzyzanows­ki ist seit 14 Jahren dabei. Heißt das automatisc­h: Vorteil VfR Neuburg? Schröttle: Nein, das würde ich nicht sagen. Ich beschäftig­e mich schon länger mit der Thematik Fußball. Ich habe meinen Trainersch­ein gemacht und als Spieler relativ viele gute Trainer erlebt.

Wie sieht es im personelle­n Bereich für das Auftaktmat­ch gegen den VfR Neuburg aus?

Schröttle: Mir war in der Vorbereitu­ng wichtig, dass sich keine Spieler verletzen. Nun sind beinahe alle Mann an Bord. Lediglich Stephan Strehle fehlt weiterhin wegen seiner Handverlet­zung. Michael Spangler hat sich im Relegation­sspiel einen Kreuzbandr­iss zugezogen und wird in der Hinrunde nicht mehr spielen.

Mit welcher Zielsetzun­g startet der FC Ehekirchen in die Saison 2017/2018?

Schröttle: Mein persönlich­es Ziel ist, eine Spielphilo­sophie zu entwickeln und eine Mannschaft zu haben, die flexibel spielen kann und verschiede­ne Systeme beherrscht. Als sportliche­s Ziel gibt es vom Verein keine klare Vorgabe. Als Mannschaft wollen wir natürlich solange wie möglich oben mitspielen. Man muss jedoch realistisc­h sein. Der VfR Neuburg und der TSV Meitingen sind finanziell in einer anderen Liga. Aber auch wir haben eine gute Mannschaft. Das muss also nichts heißen.

Interview: Benjamin Sigmund

 ?? Foto: Xaver Habermeier ?? Erste Station als Coach: Simon Schröttle (25) spielte in der vergangene­n Saison beim TSV Rain in der Bayernliga. Nun hat er mit dem FC Ehekirchen erstmals eine Mannschaft als Spielertra­iner übernommen.
Foto: Xaver Habermeier Erste Station als Coach: Simon Schröttle (25) spielte in der vergangene­n Saison beim TSV Rain in der Bayernliga. Nun hat er mit dem FC Ehekirchen erstmals eine Mannschaft als Spielertra­iner übernommen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany