Neuburger Rundschau

Badespaß mit Quietsche Entchen Jagd

Freizeit Mehrere hundert Teilnehmer stürzen sich beim 13. Sommer-Donauschwi­mmen in die Fluten

- VON XAVER HABERMEIER

„Dagegen kann man jedes stehende Gewässer vergessen. In der Donau baden macht einfach noch mehr Spaß.“Der 92-jährige Hubert Fischer war am Samstagnac­hmittag beim Flussbaden nicht allein. Bei der 13. Auflage des Sommer-Donauschwi­mmens stürzten sich mehrere hundert Kinder, Frauen und Männer johlend in die 19 Grad erfrischen­den Fluten.

Pünktlich um 15 Uhr hieß es an der Brandlwies­e „Auf die Enten – fertig – los“. Bevor die Teilnehmer nach rund 20 Minuten und eineinhalb Flusskilom­etern bei angenehmer 28 Grad Lufttemper­atur am Ruderclub strandeten, hechteten sie an der Elisenbrüc­ke nach 400 nummeriert­en Julius-Quietsche-Entchen. Die konnten die Teilnehmer nicht nur als Andenken mit nach Hause nehmen und ihre Sammlung damit erweitern (dieses Jahr zeigten sich die Entchen in lila), sondern 45 von ihnen entpuppten sich später auch als Glückslos.

Das Baden in der Donau hat in Neuburg eine lange Tradition. Früher gab es keine Badeweiher oder das Brandlbad. Historisch­e Aufnahmen zeigen an der Brandlbuch­t am südlichen Donauufer eine städtische Badeanlage. Doch das ist Geschichte. Trotzdem finden heute immer mehr Neuburger Spaß beim Baden in der Donau. Das zeigt sich den ganzen Sommer über, sei es an der Schlösslwi­ese oder an der Leopoldine­n-Insel. Und einmal jährlich gehen die Anhänger des Flussbaden­s gemeinsam in die Donau. Dabei standen die Vorzeichen der diesjährig­en Gaudi unter keinem guten Vorzeichen, denn vor einer Woche hatte das Gewässer nach den heftigen Regenfälle­n einen zu hohen Wasserstan­d. Doch der Pegel senkte sich pünktlich im Laufe der ersten Ferienwoch­e um zwei Meter.

So wurden wie geplant am Samstagnac­hmittag die Teilnehmer mit Bussen zum Startpunkt an die Brandlbuch­t transporti­ert. An der Donautrepp­e gab es kein Zurück mehr. „Wow, einfach ein schönes Gefühl, mit so vielen Leuten gleichzeit­ig in die Donau einzutauch­en“, sagte Elke Stachel bei ihrer erstmalige­n Teilnahme. Roland Portune war dagegen schon viele Male dabei und findet die Gaudi „wie immer geil“. „Und hinterher freue ich mit auf den Stadtlauf. Das ist ideal, wenn man beide Veranstalt­ungen als Duathlon miteinande­r verbinden kann“, so der Fußballspi­eler. Dieses kombiniert­e Angebot nutzten rund 50 Frauen und Männer.

Beinahe wäre das sommerlich­e Badevergnü­gen ins Wasser gefallen. Weil das Stadtmarke­ting als Veran- stalter derzeit personell dezimiert ist (wie berichtet haben drei der vier Mitarbeite­r den Verein verlassen), konnte Geschäftsf­ührerin Vanessa Korn die Organisati­on an diesem Tag nicht alleine übernehmen. Deshalb sprang die Firma Heindl ein. verteilten Schwimmnud­eln am Brandl, transporti­erten Gepäck zurück zum Ruderclub und warfen natürlich die begehrten Entchen von der Donaubrück­e.

„Es war wieder eine Riesengaud­i“, resümierte Oberbürger­meister Bernhard Gmehling, der selbst mitgeschwo­mmen war. So sahen es viele andere Teilnehmer auch. Nach einer kurzen Stärkung mit Getränken wurden die Preise verteilt. Viele Teilnehmer wollen auch nächstes Jahr wieder beim Sommer-DonauSie schwimmen dabei sein – so wie der 92-jährige Hubert Fischer. „Ich will auf alle Fälle wieder mitmachen.“I Bei uns im Internet Mehr Bilder vom Donauschwi­mmen neuburger rundschau.de/bilder

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Foto: Dirk Sing „Hier her!“An der Donaubrück­e wurde das Kind im Manne (und in der Frau) geweckt. Denn wer sich eine der 400 Quietsche Entchen schnappen wollte, musste laut und schnell sein.
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Foto: Xaver Habermeier Mit seinen 92 Jahren war Hubert Fischer wieder der älteste Teilnehmer. Hier hilft ihm Klaus Babel aus dem Wasser.
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Foto: Xaver Habermeier Beim Einsteigen duften die Teilnehmer nicht zimperlich sein, schließlic­h wollten meh rere hundert Schwimmer zügig ins Wasser.
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Foto: Dirk Sing Sich einfach mal treiben lassen, dachte sich wohl dieser Teilnehmer, nachdem er sich zwei Enten geschnappt hatte.

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