Es braucht ein Wir-Gefühl
Ist das Volksfest ein Opfer der vielen Veranstaltungen und Feste, die es in Neuburg mittlerweile gibt? Diese Frage stellen sich aktuell die Macher des Volksfests, das aus seinem mittelmäßigen Tief nicht herauszuholen ist. Es läuft nicht richtig schlecht, aber es läuft auch nicht richtig gut. Diese Mittelmäßigkeit, die schon seit Jahren anhält, macht vor allem diejenigen mürbe, die sich jedes Jahr aufs Neue den Kopf zerbrechen, mit welchem Programm mehr Besucher angelockt werden könnten. Die Bemühungen scheinen zumindest das weitere Absinken aufzuhalten. Doch einen echten Auftrieb konnten sie bislang nicht erreichen.
Was also tun? Weiter kämpfen, um die Tradition zu erhalten? Oder aufgeben, bevor die Besucherzahlen weiter sinken? Vielleicht reicht es aber auch, wenn das Fest etwas kleiner, dafür aber „Neuburgerischer“wird. In Thierhaupten (Landkreis Augsburg) beispielsweise richtet das Volksfest jährlich ein anderer örtlicher Verein aus. Die Identität mit dem Fest ist enorm, was sich auch an den Besucherzahlen zeigt. Aus dem Volksfest wird unser Volksfest. Natürlich ist Thierhaupten mit seinen gut 4000 Einwohnern nicht mit Neuburg zu vergleichen. Doch auch in Städten kann ein Verein durchaus in der Lage sein, große Veranstaltungen zu stemmen. Der Verkehrsverein mit seinem Schloßfest ist der beste Beweis dafür.