Der TV Schiedsrichter
In der neuen Saison werden alle Spiele der ersten Bundesliga von Video schiedsrichtern auf Fehlentscheidungen hin untersucht. Dabei sollen die Un parteiischen, die in einem Kölner Studio sitzen, am Bildschirm Aufnahmen aus bis zu 17 Kamera Perspektiven zur Ver fügung haben, um sich ein Urteil zu bilden. In Absprache mit mindestens einem Supervisor weist der Videoas
sistent – so der offizielle Name – den Referee auf klare Fehler hin, die letz te Entscheidung aber liegt beim Schiedsrichter. Im Videoassistenten Pool finden sich zudem Schiedsrichter, die aus Altersgründen ihre aktive Laufbahn beenden mussten. Dabei soll sich der Videoschiedsrichter vor allem um vier Themenfelder kümmern: Er soll Szenen korrigieren können, in denen es um erzielte Tore, Elfmeter, Platzver weise und die Verwechslung von Spielern geht. Kontakt aufnehmen kann sowohl der Schiedsrichter als auch der Assistent im Studio. Mit einem in die Luft skizzierten Bildschirm, bekannt aus Eishockey oder Hockey, kündigt der Schiedsrichter den Videobeweis an – zu sehen war dies schon beim Confede rations Cup, bei dem die Technik zum ersten Mal bei einem größeren Tur nier zum Einsatz gekommen ist. Bei der Mini WM hatte die Technik einige Male für Aufregung und Kritik gesorgt. Der ehemalige Schiedsrichter Hell mut Krug, heute „Chef Instruktor“der Schiedsrichter beim DFB, glaubt je doch daran, dass es in der Bundesliga anders laufen wird: „Wir haben die Abläufe oft genug geübt.“