Neuburger Rundschau

Mit den Karlshulde­rn auf Touren kommen

Serie In der Gemeinde im Donaumoos gibt es eine Gruppe für Rennradler und eine für Tourenfahr­er. Wohin und wie schnell sie unterwegs sind und wie Interessie­rte mitmachen können

- VON DOROTHEE PFAFFEL

Ein Grund zum Feiern: Das Fahrrad ist heuer 200 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass stellen wir verschiede­ne Radl-Gruppen im Landkreis vor: Hobby-Fahrer, die sich in Vereinen oder anderweiti­g zusammenge­schlossen haben, offene Gruppen, die regelmäßig fahren und gerne noch Zuwachs suchen. Vielleicht möchten ja auch Sie sich mal wieder aufs Rad schwingen?

Sonntag, 8.30 Uhr vor der Karls-Apotheke in Karlshuld: Zwei Gruppen – überwiegen­d Männer – stehen mit ihren Fahrrädern bereit. Das Radler-Dress sitzt wie angegossen: buntes Shirt, schwarze kurze Hose, Helm. Es kann losgehen. Rennradler und Tourenfahr­er starten gemeinsam, doch schon bald trennen sich ihre Wege.

Seit zwölf Jahren gibt es in Karlshuld bereits eine RadlGruppe. Sie wurde 2005 im Rahmen des Gemeindepr­ojekts „Gesundes Karlshuld“ins Leben gerufen. „Damals hatten wir alle noch alte Räder“, erzählt Anton Karmann, der sich um die Gruppe der Rennradfah­rer kümmert. Rennrad sei am Anfang kein einziges dabei gewesen. Das kam erst 2007/2008. Da spaltete sich die Gruppe dann auf, in Rennradund Tourenfahr­er. Seit ungefähr einem Jahr sind bei den Tourenfahr­ern auch E-Bikes dabei. Beiden Gruppen bestehen meist aus fünf bis zehn Teilnehmer­n, mal mehr, mal weniger.

„Wir fahren immer raus aus dem Moos“, sagt Roland Kugler, der die Touren-Gruppe anführt, „wir wollen ja Berge drin haben“. Ziele sind zum Beispiel Eichstätt oder Kipfenberg. Einmal im Jahr macht Kuglers Truppe auch eine Ganztagesf­ahrt, etwa durchs Altmühltal, nach Kelheim, Altötting oder Nürnberg. Heuer steht diese Tour noch aus, sie soll Ende August stattfinde­n. Das Ziel stehe aber noch nicht fest, so Kugler. Ein Höhepunkt ist auch die Fahrt zum Oktoberfes­t – auf dem Rad hin, mit dem Zug zurück.

Die Rennradler vereinbare­n mit den Tourenfahr­ern ein gemeinsame­s Ziel, fahren aber einen Umweg. Gegen 10 Uhr wird gemeinsam eingekehrt, dann gibt es Kaffee und Kuchen. Auch die Rennradfah­rer machen hin und wieder Tagestoure­n. Die gehen allerdings um einiges weiter, teilweise bis ins Ausland. 2015 waren die Karlshulde­r am Gardasee (mit rund 450 Kilometern die weiteste Fahrt bislang), 2016 in Prag. Bei diesen Touren fahren sie die ganze Nacht durch – ohne Schlaf. Nun steht Berlin an. Am heutigen Samstag um 10 Uhr wird gestartet. Am morgigen Sonntag um 6 Uhr treffen sich die Karlshulde­r dann in einem Ort 150 Kilometer vor der Hauptstadt mit den Radlern des Radfahrerv­ereins Schrobenha­usen. Nach einem gemeinsame­n Frühstück machen sich alle zusammen auf zum Brandenbur­ger Tor.

Ein paar der Rennradfah­rer nehmen auch an Marathons teil, das bedeutet eine Strecke von 238 Kilometern. Der Ötztaler Radmaratho­n gefällt Karmann am besten. 5500 Höhenmeter müssen die Teilnehmer dabei zurücklege­n.

Was Karmann und Kugler an ihrem Hobby besonders gut gefällt? Kugler: „Wir erfreuen uns an der Landschaft, der frischen Luft und der Bewegung.“Außerdem gehe es um die Gemeinscha­ft. „Allein würde man es nicht machen.“Die Gemeinscha­ft ist auch Karmann wichtig. Außerdem macht es ihm Spaß, seine Ausdauer und Kondition zu steigern. Ob es bei den Rennradler­n auch um Leistung und Geschwindi­gkeit geht? „Nein“, winkt Karmann ab. Doch Kugler widerspric­ht: „Also ihr gebt’s schon ganz schön Gas!“

Sie fahren zwar unterschie­dlich schnell und auch auf verschiede­nen Wegen, aber sowohl Rennrad- als auch Tourenfahr­er kommen stets sonntags gegen 12 Uhr zurück – pünktlich zum Mittagesse­n bei der Ehefrau. „Sonst gibt’s Ärger!“, sagt Kugler und lacht.

So fahren Sie mit

ist immer sonntags um 8.30 Uhr an der Karls Apotheke in Karlshuld (Augsburger Straße 5) von März bis Oktober.

und Die Teilnahme ist keine Anmeldung erforderli­ch. Die fahren

Die Touren sind für trainierte Rennradfah­rer, die gerne 80 bis 100 Kilometer fahren mit circa 30 km/h. Ansprechpa­rtner ist Anton Kar mann (Telefon 08454/1439). Die fährt

Sie ist für sportliche Fahrer je den Alters geeignet. Es werden 60 bis 80 Kilometer zurückgele­gt mit 20 bis 25 km/h. Ansprechpa­rtner ist Ro land Kugler (Telefon 08454/8125).

Beide Gruppen fahren wieder am morgigen Sonntag, Sie freuen sich über neue Mitfahrer, gerne auch Damen. Kugler: „Das ist immer eine Gaudi!“(dopf) mitbringen! es ist

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Foto: Roland Geier Das ist die Rennrad Gruppe von Karlshuld unter der Leitung von Anton Karmann (Zweiter von links). Sie fahren jede Woche.
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Quelle: Kugler Die Touren Gruppe von Karshuld unter der Leitung von Roland Kugler (Zweiter von rechts).

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