Neuburger Rundschau

Starkes Reimer Debüt trotz Pleite

ERC Ingolstadt Panther unterliege­n gestern Abend im ersten Testspiel den Kölner Haien mit 2:3. Torhüter überzeugt mit toller Vorstellun­g, Stürmer Darin Olver mit einem Doppelpack

- VON DIRK SING

Der ERC Ingolstadt ist gestern Abend mit einer Niederlage in die Vorbereitu­ng auf die DELSaison 2017/2018 gestartet. Vor 2232 Zuschauern in der Saturn-Arena unterlag das Team von Headcoach Tommy Samuelsson den Kölner Haien mit 2:3 (0:0, 1:2, 1:1). Am morgigen Sonntag (16.30 Uhr) steht das nächste Match gegen die Grizzlys Wolfsburg auf dem Programm.

Dass sich der sportliche Wert einer Vorbereitu­ngspartie zu diesem frühen Zeitpunkt der Saisonvorb­ereitung in Grenzen hält, darüber sind sich freilich Trainer, Verantwort­liche und Spieler einig. Vor allem etwaige Quervergle­iche mit dem jeweiligen Kontrahent­en verbieten sich in der Regel. Wie lange ist das Team schon auf dem Eis? Wie intensiv wurde in den Vortagen beziehungs­weise am Spieltag selbst trainiert? Wie viele Begegnunge­n hat die jeweilige Mannschaft bereits absolviert?

Was die Ingolstädt­er Panther betrifft, stecken sie diesbezügl­ich noch in den „Kinderschu­hen“. Nach einer überaus harten Trainingsw­oche mit zwei Eis- sowie einer Off-IceEinheit täglich durften sie sich – vor allem zur Neugierde der heimischen Fans, für die die lange Eishockey freie Zeit endlich ein Ende hat – erstmals unter Wettkampf-Bedingunge­n „austoben“.

Dass der gestrige Gegner aus Köln indes schon deutlich länger zu Trainingsz­wecken auf dem Eis steht (die Haie haben in ihrem Trainingsz­entrum nahezu das ganze Jahr den rutschigen Untergrund zur Verfügung), wurde schnell deutlich. Gerade läuferisch waren die Rheinlände­r den Hausherren, die vor allem zu Beginn sichtlich mit ihren schweren Beinen zu kämpfen hatten, deutlich überlegen. Ein Treffer gelang den Haien trotz mehrerer erstklassi­ger Chancen im ersten Abschnitt aber nicht – und das hatte einen guten Grund: Jochen Reimer! Der ehemalige deutsche National- torhüter und Neu-Panther präsentier­te sich bereits in glänzender Frühform und bewahrte sein Team, das ohne Patrick McNeill (nach Olympia-Sichtungst­urnier geschont), Timo Pielmeier, Joachim Ramoser (beide verletzt), den suspendier­ten Brock Trotter (hat bei den Schanzern, wie die NR bereits in ihrer gestrigen Ausgabe berichtet hatte, wohl ohnehin keine Zukunft mehr) und den werdenden Vater Jacob Berglund angetreten war, bis zur 26. Minute gleich mehrfach vor einem Gegentreff­er. Erst Ryan Jones konnte den Ingolstädt­er Schlussman­n überwinden.

Da aber auch die Panther mit zunehmende­r Spieldauer die eine oder andere gefährlich­e Offensiv-Aktion kreierten, entwickelt­e sich ein durchaus munteres Duell, bei dem auch Reimers Gegenüber Gustav Wesslau bis zu seiner Auswechslu­ng Mitte des zweiten Abschnitts mehrmals glänzend parierte. Vor allem seine Rettungsta­t gegen den auffällige­n Brett Olson (25.) hatte nahezu Weltklasse-Format. Erst als sein Stellvertr­eter Daniar Dshunussow zwischen den Pfosten des Haie-Kastens stand, schlug der ERCI durch einen „Doppelpack“von Neuzugang Darin Olver (34./42. Überzahl) zu. Da aber auch die Gäste in der Folge durch Felix Schütz (38.) und Philipp Gogulla (50./nach einem schweren Schopper-Fehler) zweimal trafen, gewannen sie diesen unterhalts­amen Vergleich.

„Ich bin schon enttäuscht, dass wir dieses erste Testspiel nicht zu unseren Gunsten entscheide­n konnten“, resümierte Doppel-Torschütze Darin Olver, der zumindest persönlich zufrieden sein konnte: „Die beiden Tore freuen mich und nehmen mir etwas den eigenen Druck.“

ERC Ingolstadt: Reimer – Schopper, Frie sen; Sullivan, Kohl; Schütz, Pelech, Wagner – Collins, Olson, Kiefersaue­r; Laliberte, Ol ver, Mouilliera­t; Taticek, Buck, Greilinger; Swinnen, Braun, Elsner. – Tore: 0:1 R. Jo nes (26.), 1:1 Olver (34.), 1:2 F. Schütz (38.), 2:2 Olver (42./PP), 2:3 Gogulla (50.). – Zuschauer: 2232.

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Foto: Xaver Habermeier Konnte sich gestern Abend gegen die Kölner Haie mit ihrem starken Goalie Gustav Wesslau (rechts) noch nicht wie erhofft in Szene setzen: Ingolstadt­s neuer Angreifer Kael Mouilliera­t (rechts).

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