Neuburger Rundschau

Tierische Vorfreude auf das Duell mit den Löwen

DFB Pokal Zweitligis­t FC Ingolstadt trifft morgen auf den TSV 1860 München. Trainer Maik Walpurgis greift dabei auf ein bewährtes System zurück. Stürmer Stefan Kutsche wird indes eine besondere (Pokal-)Ehre zuteil

- VON ROLAND GEIER

Nach den „atmosphäri­schen Störungen“durch die abwanderun­gswilligen Marcel Tisserand und Florent Hadergjona­j, die am Donnerstag suspendier­t wurden (wir berichtete­n), und dem Fehlstart in der 2. Bundesliga richtet sich der FC Ingolstadt 04 neu aus. Trainer Maik Walpurgis und seine Mannschaft haben im Dialog beschlosse­n, die taktische Ausrichtun­g zu ändern. Schon am morgigen Sonntag (15.30 Uhr) im DFB-Pokalspiel beim TSV 1860 München wird Walpurgis zum in der Bundesliga erfolgreic­h praktizier­ten 3-4-3-System zurückkehr­en.

Was den morgigen Kontrahent­en betrifft, hat Walpurgis durchaus Respekt. „Es ist der beste Regionalli­gist in Deutschlan­d – gefühlt ein Drittligis­t! Ich erwarte ein heißes Spiel“, meint der Schanzer Coach. Angesproch­en auf die PersonalEn­tscheidung­en in dieser Woche sagt Kapitän Marvin Matip: „Es herrscht nun Klarheit. Auf die Jungs, die noch da sind, können wir uns zu 100 Prozent verlassen. Die werden für den Verein durchs Feuer gehen.“Bezüglich des Pokal-Derbys am Sonntag herrscht bei Matip bereits große Vorfreude: „Trotz Regionalli­ga ist der TSV 1860 der große Rivale und ich freue mich tierisch auf dieses Duell.“´Zumal der FCI-Spielführe­r schon unter der Woche eine deutliche Steigerung bei einem Testspiel gegen die eigene U 21 feststellt­e. Sowohl Matip als auch Walpurgis, denen das Pokalmatch vor dem Zweitliga-Derby gegen Regensburg „gerade recht kommt“, sind von einem Sieg gegen die Löwen überzeugt. Ausfallen werden wohl Alfredo Morales und Marcel Gaus (beide verletzt).

Apropos DFB-Pokal: Mit Stürmer Stefan Kutschke haben die Schanzer einen echten Pokalhelde­n in ihren Reihen, der sich sogar kürzlich auf dem „Walk of Fame“(größte Pokalhelde­n der Vergangenh­eit und Gegenwart) mit seinen Fußabdrück­en am Berliner Olympiasta­dion verewigen durfte. Mit 39 Prozent hatte sich Kutschke bei einer Abstimmung im Internet vor dem Dortmunder Ousmane Dembelé (32 Prozent) durchgeset­zt. Der 28-Jährige wurde dabei überwiegen­d von den Anhängern von Dynamo Dresden zum Sieger gewählt. Kutschke hatte im vergangene­n Jahr in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen Erzfeind RB Leipzig nach einem 0:2-Rückstand sein Team mit einem Doppelpack wieder ins Spiel zurückgebr­acht.

„Die Stimmung nach dem Anschlusst­reffer kannst du nicht beschreibe­n, nur erzählen“, so Kutschke, der immer noch davon schwärmte, wie er und seine Mannschaft von den 30 000 Dynamo-Fans nach vorne gepeitscht wurden. „Es fühlt sich schon außergewöh­nlich an, wenn man überrasche­nd zum DFB-Pokal-Helden gewählt wird“, sagt der gebürtige Dresdner, der bei den Schanzern noch ohne Treffer ist. Doch das möchte Kutschke morgen ändern.

 ?? Foto: Roland Geier ?? Ehre, wem Ehre gebührt: Stefan Kutschke (links) setzte sich in einer Fan Abstimmung zum Pokalhelde­n der Saison 2016/17 ge gen Ousmane Dembelé durch. Nun wurden seine Fußabdrück­e verewigt.
Foto: Roland Geier Ehre, wem Ehre gebührt: Stefan Kutschke (links) setzte sich in einer Fan Abstimmung zum Pokalhelde­n der Saison 2016/17 ge gen Ousmane Dembelé durch. Nun wurden seine Fußabdrück­e verewigt.

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