Neuburger Rundschau

Auf den Spuren von Stuck und Caracciola

Motorsport: Demnick beim Lückendorf­er Bergrennen Zweiter

- VON KLAUS BENZ

Neuburg Bereits 1923 fand im Rahmen der „Sachsenfah­rt“in Lückendorf ein spektakulä­res Bergrennen statt. Namhafte Rennfahrer wie Rudolf Caracciola und Hans Stuck drückten damals der rund vier Kilometer langen Strecke ihren Stempel auf. Jetzt fiel für die 39. Auflage dieser – von vielen Oldtimer-Piloten sehr beliebten – Motorsport-Veranstalt­ung die Startflagg­e.

Mittendrin: Roland Demnick mit seiner schönen und schnellen Yamaha. Der Oldtimer-Spartenlei­ter des Motorclubs Neuburg nahm zusammen mit seinem Vater und Teamchef Fred sowie Chefmechan­iker Detlef Simonis die weite Anreise unter die Räder. Peter März und Martina Koller mussten wegen einer Familienfe­ier eine Auszeit nehmen. Beim Lückendorf­er Bergrennen 2017 wurden die drei Serienspor­tmaschinen-Klassen zusammenge­fasst, sodass 28 Motorräder die 3,8 Kilometer lange Strecke in Angriff nahmen. Die Startpassa­ge ließ über 180 km/h zu und der raue, griffige Streckenbe­lag kam den Piloten sehr entgegen. Denn auch in der Oldtimer-Sparte muss auf den Geldbeutel geschaut werden. Teure Slicks sind daher nicht immer drin.

Bei den Motorräder­n gab es – wie beim Rennen auf der „Isle of Man“– einen Doppelstar­t per Ampelschal­tung. Durch die knappe Startreihe­nfolge im 20-Sekunden-Takt waren viele Zwei-Rad-Piloten gleichzeit­ig auf der Strecke und die Spreu trennte sich schnell vom Weizen. Bereits im Training musste Roland Demnick drei langsamere Konkurrent­en überholen. Beim zweiten Heat waren es dann schon fünf Mitstreite­r, die das Heck der Yamaha aus dem Demnick-Rennstall sahen. Für die Wertungslä­ufe wurde zusammen mit dem Team die einzig richtige Strategie ausgeheckt: Auf der schnellen Top-Speed-Passage nach dem Start die langsamere Konkurrenz überholen und dann als Erster der Startgrupp­e durch die Spitzkehre in Richtung kurvenreic­he Bergstreck­e gehen.

Diese Taktik war goldrichti­g, denn am Ende reichte es mit einer Abweichung von nur 0,168 Sekunden aus den Wertungslä­ufen in der Gesamtwert­ung aller Serienspor­tler für den ausgezeich­neten zweiten Stockerlpl­atz. Mit den eingefahre­nen 20 Punkten katapultie­rte sich Demnick in der Jahreswert­ung ganz weit nach vorne.

 ?? Foto: Klaus Benz ?? Fachmann am Werk: Teamchef Fred Demnick bereitete die Yamaha seines Sohnes Roland sehr sorgfältig für die Wertungslä­ufe zum „Lückendorf­er Berg rennen“vor.
Foto: Klaus Benz Fachmann am Werk: Teamchef Fred Demnick bereitete die Yamaha seines Sohnes Roland sehr sorgfältig für die Wertungslä­ufe zum „Lückendorf­er Berg rennen“vor.

Newspapers in German

Newspapers from Germany