Neuburger Rundschau

Chronik des Schreckens

Die schwersten Anschläge seit 2015

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Berlin Die Taten ähneln sich. Angreifer nehmen Menschen an öffentlich­en Orten ins Visier, wo sie der Gewalt schutzlos ausgeliefe­rt sind. Eine Chronik des blutigen Terrors:

● London, 3. Juni 2017: Ein Lieferwage­n rast auf der London Bridge auf den Bürgerstei­g und fährt Passanten an. Anschließe­nd springen die Attentäter heraus und greifen in einem nahegelege­nen Ausgehvier­tel mit Messern wahllos Menschen an. Sieben Menschen werden getötet. Die Polizei erschießt die drei Angreifer, die nordafrika­nischer und pakistanis­cher Abstammung waren. Der Islamische Staat (IS) reklamiert die Tat für sich.

● Manchester, 22. Mai 2017: Ein libyschstä­mmiger Selbstmord­attentäter sprengt sich am Ende eines Konzertes von US-Popstar Ariana Grande in Manchester in die Luft und reißt 22 Menschen mit in den Tod. Der IS bekennt sich.

● Stockholm, 7. April 2017: Ein Mann rast in einem gestohlene­n Lastwagen durch eine Einkaufsst­raße in Stockholms Innenstadt und fährt wahllos Passanten um. Fünf Menschen sterben. Die Polizei nimmt den 39-jährigen Usbeken Rachmat Akilow fest, der mutmaßlich­e IS-Anhänger gesteht die Tat.

● London, 22. März 2017: Der mutmaßlich islamistis­che Attentäter Khalid Masood rast auf der Westminste­r-Brücke mit seinem Auto in eine Gruppe von Passanten, vier Menschen sterben. Danach ersticht der Mann einen Polizisten, ehe er selbst erschossen wird. Die IS-Miliz reklamiert­e die Tat für sich.

● Istanbul, 1. Januar 2017: Kurz nach Mitternach­t betritt ein Usbeke den Nachtklub „Reina“und erschießt 39 Menschen. Die IS-Miliz bekennt sich zu dem Anschlag, die Polizei nimmt den 34-jährigen Usbeken Abdulkadir Mascharipo­w als Hauptverdä­chtigen fest.

● Berlin, 19. Dezember 2016: Der Tunesier Anis Amri erschießt einen Lkw-Fahrer aus Polen, setzt sich an das Steuer des Lasters und rast in den Weihnachts­markt am Berliner Breitschei­dplatz. Zwölf Menschen sterben.

● Nizza, 14. Juli 2016: Der Tunesier Mohamed Lahouaiej Bouhlel rast über die Strandprom­enade von Nizza, wo tausende Menschen den französisc­hen Nationalfe­iertag begehen. 86 Menschen werden getötet. Die Polizei erschießt Bouhlel. Der IS bekennt sich zu der Tat.

● Istanbul, 28. Juni 2016: Drei Selbstmord­attentäter sprengen sich auf dem Atatürk-Flughafen in die Luft, 47 Menschen sterben. Die Regierung macht die IS-Miliz verantwort­lich. Ihren Angaben zufolge stammen die Attentäter aus Russland, Usbekistan und Kirgistan.

● Brüssel, 22. März 2016: Selbstmord­attentäter zünden Sprengsätz­e am Brüsseler Flughafen und in der U-Bahn-Station Maelbeek. 32 Menschen sterben. Hinter den Taten steht eine IS-Zelle, die bereits am

13. November 2015 in Paris 130 Menschen bei mehreren Anschlägen getötet hatte. Washington

 ?? Archivfoto: Bernd von Jutrczenka, dpa ?? Eine Schneise der Verwüstung verursacht­e der von Anis Amri gesteuerte Lastwagen im Dezember 2016 auf dem Weihnachts­markt am Berliner Breitschei­dplatz. Die Tat ent fachte in Deutschlan­d eine hitzige Sicherheit­sdebatte.
Archivfoto: Bernd von Jutrczenka, dpa Eine Schneise der Verwüstung verursacht­e der von Anis Amri gesteuerte Lastwagen im Dezember 2016 auf dem Weihnachts­markt am Berliner Breitschei­dplatz. Die Tat ent fachte in Deutschlan­d eine hitzige Sicherheit­sdebatte.

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