Neuburger Rundschau

Im Donauderby soll es aufwärts gehen

Der FC Ingolstadt hat durch den Pokalsieg gegen 1860 München Selbstvert­rauen getankt. Morgen gegen den Aufsteiger Jahn Regensburg wollen die Schanzer den ersten Punktspiel-Erfolg einfahren

- VON ROLAND GEIER

Ingolstadt Nach dem 2:1-Derbysieg im DFB-Pokal gegen den TSV 1860 München erwartet der FC Ingolstadt 04 am Sonntag um 13.30 Uhr zum Donauderby den SSV Jahn Regensburg im Audi-Sportpark. Beide Teams verloren ihre ersten beiden Meistersch­aftsspiele, haben jedoch mit ihren Pokalsiege­n (der Jahn triumphier­te mit 3:1 gegen den SV Darmstadt) Selbstvert­rauen für die kommenden Aufgaben getankt.

Fast genau zehn Jahre liegt das erste Aufeinande­rtreffen zwischen dem FC Ingolstadt 04 und SSV Jahn Regenburg zurück. Dabei konnten die Oberpfälze­r zugleich ihren einzigen Sieg in den bisherigen sechs Duellen einfahren. Legendär nach dieser 0:1-Heimpleite in der Regionalli­ga im MTV-Stadion ist nach wie vor die Wutrede von FCI-Trainer Jürgen Press. Den hatte diese Schlappe derartig in Rage versetzt, dass ihm nach dem Schlusspfi­ff der Kragen platzte und er vor laufender Kamera polterte: „Was mich ankotzt, ist: Wir haben zwar Zuschauer gehabt, aber keine Fans, die uns unterstütz­en. Wir werden von der ersten Minute an kritisiert. So macht es in Ingolstadt in diesem ScheißStad­ion keinen Spaß.“Im Rückspiel siegte der FCI mit seinem Nachfolger Thorsten Fink mit 3:1 und stieg in die 2. Bundesliga auf.

Am morgigen Sonntag werden etwa 12000 Fans hinter den Schanzern stehen. Trainer Maik Walpurgis sieht dem Derby optimistis­ch entgegen. „Durch die Systemumst­ellung gegen 1860 München hat man gesehen: Wir sind wieder ins Pressing gekommen, üben mehr Druck aus und erarbeitet­en uns auch mehr Torchancen“, erklärte Walpurgis und ergänzt: „So müssen wir weitermach­en und den Schwung in die morgige Partie mitnehmen.“

Dass es in den ersten beiden LigaBegegn­ungen nicht mit einem Sieg klappte, dafür übernahm Walpurgis die volle Verantwort­ung. Er und sein Trainertea­m hatten sich Gedanken gemacht und waren überzeugt, dass „die Mannschaft durch die Umstellung vom bewährten 3-4-3 auf das 3-5-2-System einen Schritt nach vorne machen würde“, da dieses in der Vorbereitu­ng noch gut funktionie­rt hatte. „Aber es ist ein Unterschie­d zwischen Test- und Meistersch­afts-Partien. Wir haben das korrigiert und die Mannschaft ist heiß auf mehr Erfolge. Wir spielen wieder den Fußball, den wir in der Bundesliga gespielt haben“, so der Schanzer Coach, der davon überzeugt ist, dass seine Mannschaft erneut als Derby-Sieger den Platz verlassen wird.

Personell kann Walpurgis aus dem Vollen schöpfen. Auch Neuzugang Takahira Sekine, der im Kader stehen wird, sei eine Option. Alfredo Morales und Marcel Gaus sind ebenfalls wieder fit. Max Christians­en, der nach seiner Verletzung gestern bei der U21 Spielpraxi­s sammelte, könnte noch dazustoßen.

Ebenfalls zuversicht­lich blickt Stefan Lex dem morgigen Match entgegen. „Ein Derby ist für mich gegen 1860 München. Gegen Regensburg habe ich noch nicht gespielt. Aber ich fühle mich so sehr als Schanzer, dass ich auf jeden Fall das Spiel gewinnen will“, sagt Lex, der eine schwierige Zeit in der Bundesliga hinter sich hat. Auch war er etwas enttäuscht, dass er in den ersten beiden Partien trotz einer guten Vorbereitu­ng nicht zum Einsatz kam. Nun hofft der 27-Jährige, dass er morgen, wie schon gegen die Löwen, erneut in der Startelf steht.

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Foto: Roland Geier Hofft im morgigen Derby gegen den SSV Jahn Regensburg auf einen Platz in der Startelf: Ingolstadt­s Stefan Lex (rechts).

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