Neuburger Rundschau

Wenn das Runde nicht ins Eckige will

Sowohl der VfR Neuburg als auch FC Ehekirchen blieben in ihren Partien unter der Woche torlos. Beiden Teams stehen in Bubesheim (Neuburg) und Meitingen (Ehekirchen) nun anspruchsv­olle Aufgaben bevor

- VON DIRK SING

Neuburg/Ehekirchen Die (bittere) Situation kennt wohl nahezu ein jeder, der selbst schon einmal gegen einen Fußball getreten hat. Es gibt Partien, in deren Verlauf sich der Eindruck verfestigt, dass man noch drei oder vier Stunden spielen könnte, ohne dass der Ball ins gegnerisch­e Tor möchte.

Jüngstes Beispiel waren am vergangene­n Mittwoch die Bezirkslig­aKicker des VfR Neuburg im Derby beim TSV Rain II. Nach einer ganz schwachen Vorstellun­g in den ersten 45 Minuten rissen sich die Schützling­e von Trainer Christian Krzyzanows­ki nach Wiederbegi­nn am Riemen und zeigten eine deutliche Reaktion. Die Konsequenz: Plötzlich boten sich den Lilaweißen beste Einschuss-Möglichkei­ten in Hülle und Fülle. Doch sowohl freistehen­de Schüsse (Alexander Müller) als auch Kopfbälle aus kurzer Distanz (Ray Bishop) verfehlten ihr Ziel. Selbst einen Foulelfmet­er und den anschließe­nden Nachschuss (Rainer Meisinger) konnte der VfR nicht zu einem oder gar mehreren Treffern nutzen. Unter dem Strich stand damit die erste Saison-Niederlage (0:1), die „uns aber sicherlich nicht umwerfen wird“(Krzyzanows­ki).

Dennoch sah der VfR-Übungsleit­er auch einige Dinge, die ihm am Mittwochab­end im Georg-WeberStadi­on nicht gefielen. „Wir haben uns im ersten Durchgang von den Rainern den Schneid abkaufen lassen“, bilanziert­e Krzyzanows­ki – wohl wissend, „dass das ein Vorgeschma­ck auf den weiteren Saisonverl­auf war. Wir werden es noch oft mit Gegnern zu tun bekommen, die ebenfalls eine härtere Gangart gegen uns an den Tag legen werden“. Kri- seitens Krzyzanows­ki gab es freilich auch an der katastroph­alen Chancenver­wertung im zweiten Abschnitt. „Wir müssen einfach die Tore machen. Da brauchen wir gar nicht die Schuld woanders suchen“, so der 40-Jährige. Besonders bitter aus Neuburger Sicht: Gegen Rain bekam man bereits den dritten Strafstoß im vierten Saisonspie­l zutik gesprochen – und alle wurden vergeben!

Viel Zeit zum Lamentiere­n gibt es im VfR-Lager aber nicht. Bereits heute (17.30 Uhr) steht die schwere Auswärtspa­rtie beim letztjähri­gen Aufstiegs-Mitkonkurr­enten SC Bubesheim an. Während das Team von Spielertra­iner Marvin Länge daheim bislang zwei überzeugen­de Siege einfuhr (5:0 gegen Glött, 6:0 gegen Rain II), setzte es auswärts (in Gersthofen und Lauingen) jeweils knappe 0:1-Niederlage­n. „Ich habe Bubesheim zuletzt eine Halbzeit lang in Lauingen gesehen. Das ist nach wie vor eine sehr kompakte Mannschaft, die Fußball spielen möchte“, berichtet Krzyzanows­ki, der einige Personalpr­obleme zu lösen hat. Auf der Ausfalllis­te stehen Edvin Hasanbegov­ic, Kadir Aktas, Pascal Sladkowski, Cedric Sengl und auch Alexander Egen. „Nachdem wir aktuell die vierte englische Woche absolviere­n, geht das schon auch an die Substanz“, weiß Krzyzanows­ki.

Mit personelle­n Problemen hat man indes auch beim FC Ehekirchen zu kämpfen. Zwar war Kapitän Sebastian Rutkowski nach seinem Platzverwe­is gegen den SV Wörnitzste­in bereits am Sonntag gegen den FC Horgau wieder dabei. Aber auch seine Rückkehr konnte die bittere 0:1-Niederlage gegen den Aufsteiger nicht verhindern. Wesentlich einfacher dürfte auch die morgige (Auswärts-)Aufgabe nicht werden. Im Gegenteil, schließlic­h geht es zum TSV Meitingen, der in dieser Saison zu den großen Aufstiegsf­avoriten in der Bezirkslig­a Schwaben Nord zählt. Die Mannschaft von Spielertra­iner Florian Prießnitz erwischte einen prima Start und holte aus den ersten vier Partien zehn Punkte. Am vergangene­n Wochenende gewannen die TSV-Kicker beim BC Adelzhause­n mit 3:2. Der FC Ehekirchen rangiert derzeit mit vier Zählern auf Rang neun.

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Foto: Dirk Sing Konnte am Mittwochab­end im Derby beim TSV Rain II den „Torfluch“auch nicht besiegen: Neuburgs Angreifer Alexander Müller (links).

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