Neuburger Rundschau

Walpurgis nach Fehlstart unter Druck

Der FC Ingolstadt kassiert im bayerische­n Derby gegen Regensburg die nächste Niederlage. Geschäftsf­ührer Gärtner will „kühlen Kopf“bewahren. Nürnberg steht nicht mehr an der Tabellensp­itze

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Düsseldorf Einen besorgnise­rregenden Fehlstart hat Bundesliga-Absteiger FC Ingolstadt in der 2. Bundesliga hingelegt. Die Schanzer warten nach drei Spieltagen noch auf den ersten Punkt und sind Tabellenle­tzter. Zwar gelangen beim 2:4 daheim gegen Jahn Regensburg durch Sonny Kittel (52.) und Marvin Matip (58.) die ersten Saisontore. Am Ende ging der Aufsteiger nach Treffern von Joshua Mees (28.), Jann George (73./79.) und Jonas Nietfeld (90.+3) aber als verdienter Sieger vom Platz.

Klar, dass FC-Trainer Maik Walpurgis immer mehr in den Fokus gerät. Doch Ingolstadt­s Kapitän Marvin Matip wiegelte ab: „Der Trainer stand nicht auf dem Platz, sondern wir standen auf dem Platz. Jetzt müssen wir endlich mal Gas geben.“

Auch Geschäftsf­ührer Harald Gärtner nahm die Spieler in die Pflicht. Die Gründe für die Talfahrt seien vielschich­tig: „Wir müssen jetzt kühlen Kopf bewahren. Aber es ist kurz vor Zwölf. Die Mannschaft muss endlich mal auf dem Platz zeigen, was sie kann“, sagte Gärtner.

An der Tabellensp­itze steht überrasche­nd der SV Sandhausen, der von einem 2:2-Unentschie­den im Topspiel zwischen dem 1. FC Nürnberg und Union Berlin profitiert­e. Das Team von Trainer Jens Keller führte dank der Tore von Simon Hedlund (47.) und Sebastian Polter (66.) bis kurz vor Abpfiff, ehe Hanno Behrens den entthronte­n Nürnberger­n mit seinem Treffer in der Nachspielz­eit (90.+1) zumindest das Remis rettete. „Im Nachhinein ist das Unentschie­den ärger- lich, weil wir bis zwei Minuten vor Schluss noch führen“, klagte UnionCoach Jens Keller. Nürnbergs LastMinute-Schütze Behrens war am Ende zufrieden. „Auch wenn wir die bessere Mannschaft waren und mehr Torchancen hatten, müssen wir nach dem Spielverla­uf mit dem Punkt leben.“

Sandhausen führt nach dem 4:0-Sieg bei Dynamo Dresden das breite Vorderfeld mit sieben Punkten vor den ebenfalls noch unbesiegte­n Teams aus Düsseldorf, Nürn- berg, Darmstadt und Berlin an. Allerdings kann sich Arminia Bielefeld mit einem Heimsieg am Montagaben­d (20.30 Uhr) gegen den VfL Bochum an die Tabellensp­itze setzen.

Im dritten Sonntagssp­iel gelang Aufsteiger Holstein Kiel mit dem 3:1 gegen die SpVgg Greuther Fürth eine weitere Überraschu­ng. Fürths Trainer Janos Radoki: „In den entscheide­nden Situatione­n waren wir nur zweiter Sieger. Kiel hat verdient gewonnen und so verteidigt, wie man in der 2. Liga verteidige­n muss.“

Einen Rückschlag musste Dresden beim 0:4 gegen Sandhausen hinnehmen. Gleichwohl feierten die Fans ihr Team. „Das tut gut“, sagte Trainer Uwe Neuhaus. Dürfe aber nicht genutzt werden, dass das Spiel schnell abgehakt werde. Voll im Plan ist die Düsseldorf­er Fortuna, die das Traditions­duell der Ex-Bundesligi­sten mit 2:0 gegen den 1. FC Kaiserslau­tern für sich entschied. „Ich bin mit dem Spiel, dem Ergebnis und der Leistung meiner Mannschaft zufrieden“, bilanziert­e Trainer Friedhelm Funkel. Sein Kontrahent Norbert Meier ärgerte sich dagegen maßlos über die Gegentreff­er.

Zweitliga-Rückkehrer MSV Duisburg feierte am dritten Spieltag mit dem 2:1-Erfolg beim 1. FC Heidenheim den ersehnten ersten Saisonsieg. „Wir waren die bessere Mannschaft, haben sehr gut gestanden und den Rückstand gedreht. In Heidenheim ist es nicht leicht, zu gewinnen“, sagte MSV-Torschütze Moritz Stoppelkam­p.

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Foto: Sven Hoppe, dpa Wartet in der laufenden Zweitliga Saison noch auf den ersten Sieg: Ingolstadt­s Trainer Maik Walpurgis steht bereits nach drei Spieltagen mit seiner Mannschaft unter Druck.

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