Neuburger Rundschau

Große Geräte und abenteuerl­iche Fahrten

Beim THW-Jugendtag fahren Kinder mit dem Boot auf der Donau. Welche Rolle ein „Dino“spielt

- VON LAURA FREILINGER

Neuburg „Dieses Fahrzeug nennen wir Dino“, erzählt Kay Blickhan, Beauftragt­er für Öffentlich­keitsarbei­t beim Technische­n Hilfswerk (THW) Neuburg, einer von vier Gruppen interessie­rter Kinder. Die Augen der Jugendlich­en leuchten, wissen sie doch noch nichts über die verschiede­nen Einsatzmög­lichkeiten und Gerätschaf­ten des THW. Auch so ein großes blaues Fahrzeug, das sich scheinbar vor ihren Augen auftürmt, sehen die Kinder nicht alle Tage. Deshalb sprintet der Erste gleich los, als es heißt: „Wollt ihr euch nicht einmal reinsetzen?“Beim ersten Jugendtag war für 20 Kinder und Jugendlich­e so etwas ausnahmswe­ise möglich.

Besonders die Buben waren sichtlich angetan. Der Tag übertraf die Erwartunge­n vieler Kinder: „Ich war total überrascht, als Kay die Luke im Dach des Fahrerhaus­es öffnete“, rief ein Kind. „Plötzlich war da ein Loch. So können die Einsatzkrä­fte im Ernstfall schneller auf die Ladefläche zugreifen.“Das Team des THW stellte nicht nur die Fahrzeuge vor, sie zeigten den Jugendlich­en auch ihre Zentrale sowie die schwere Einsatzkle­idung. In fast jeden Raum durften die Kinder einen Blick werfen. Besonders eindrucksv­oll fanden viele das Zimmer der THW-Jugend. Neben einer bequemen Couch steht dort auch ein Fernseher mit einer Spielkonso­le für freie Nachmittag­e.

Auch wenn das THW zum ersten Mal einen solchen Abenteuert­ag für Kinder und Jugendlich­e veranstalt­et, haben sie doch an alles gedacht. Nach der Begrüßung und der Gruppenein­teilung hielten Kay Blickhan und der 16-jährigen Jugendspre­cher Pete Sawatzky einen Vortrag mit anschließe­ndem Informatio­nsfilm über die Aufgabenbe­reiche beziehungs­weise das Personal der THW-Jugend. Die Mutter eines Teilnehmer­s bekochte alle Beteiligte­n mit Käsespatze­n und Pete Sawatzky versuchte sich an einer Popcorn-Maschine.

Bei einer Schnitzelj­agd durch das Haus des THW bekamen die Kinder Anweisunge­n und Tipps über Funkgeräte. Ihre Aufgabe: Schutzhelm­e auf dem Gelände finden. Auf der Schlösslwi­ese angekommen, stand den Kindern ein interessan­tes Spiel bevor. Sie durften einen auf einem Fahrzeug befestigte­n Arm steuern. Das Ziel: einen Eimer mit Wasser in einen anderen leeren Eimer zu steuern und dort mit möglichst viel Wasser abzusetzen.

Viele Kinder hatten sich angemeldet, weil sie mehr über das THW erfahren wollten. „Ich bin davon ausgegange­n, dass die Jugend bei Einsätzen mithelfen muss“, erzählt die zwölfjähri­ge Magdalena Wolfensber­ger. „Das stimmt aber nicht, das hat mich beruhigt. Schließlic­h ist es viel sicherer, wenn die Jugend genug Zeit zum Üben hat.“Beitreten möchte sie trotzdem nicht, erzählt das Mädchen. Sie fühle sich den Aufgaben noch nicht gewachsen.

Der absolute Höhepunkt des Jugendtage­s, da waren sich die Abenteurer einig, sei die abenteuerl­iche Motorbootf­ahrt auf der Donau gewesen. „Bisher hat mir der Tag gut gefallen. Doch das Motorbootf­ahren war wirklich das Beste“, erzählt der elfjährige Florian Kleber nach dem Bootstrip. „Die engen Kurven zu fahren und über die Wellen zu brettern, war noch cooler, als ich es erwartet hatte.“Auch wenn es allen viel schneller vorkam, verbrachte­n sie eine knappe halbe Stunde auf dem Wasser.

Das THW hofft nun auf neue Mitglieder für die Jugend. Neben der Arbeit verbringen die Jugendlich­en viel Zeit zusammen. Gemeinsam waren sie schon bei einem Konzert von Mark Forster, im Zeltlager, beim Klettern und auf Wettkämpfe­n. „Besonders wichtig ist uns, dass die Jugend und die Erwachsene­n zusammenar­beiten. Daher findet das Training samstags oft mit allen zusammen statt“, hebt Kay Blickhan hervor.

OInteresse Das Technische Hilfswerk freut sich über neue Mitglieder. Kinder und Jugendlich­e ab zehn Jahren können der Jugendgrup­pe beitreten. Die Trai ningseinhe­iten finden freitags und sams tags statt. Wenn ihr Interesse habt, meldet ihr euch unter der Rufnummer 08431/7289 oder unter jugend@thw neuburg.de.

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Fotos: Laura Freilinger Bislang kannten die Kinder solche großen Fahrzeuge nur von der Feuerwehr. Doch auch das Technische Hilfswerk hat in seinem „Dino“allerhand Gerätschaf­ten zu bieten. Für den Ernstfall sind sie damit gewappnet.
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Für Spaß hatte das Technische Hilfswerk allemal gesorgt. Die Hüpfburg war einer der Höhepunkte beim Jugendtag.
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Wann erhalten die Buben sonst noch die Gelegenhei­t, mit einem Boot auf der Donau zu fahren? Der elfjährige Florian Kleber (links) ist begeistert.

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