Neuburger Rundschau

VfR Neuburg verpasst ein Schützenfe­st

Lilaweiße zeigen beim 3:0-Erfolg gegen den SC Bubesheim ihre bislang beste Saisonleis­tung. Im zweiten Durchgang vergibt das Krzyzanows­ki-Team allerdings eine hochkaräti­ge Chance nach der anderen

- VON DIRK SING

Bubesheim Es wirkte fast schon etwas grotesk, was sich am Samstagabe­nd auf der Sportanlag­e des SC Bubesheim ab der 50. Minute abspielte. Da rollte Angriff um Angriff auf das Gehäuse von SCB-Schlussman­n Markus Bader. Ob über die Mitte oder die Außenposit­ionen – die Lilaweißen konnten nahezu schalten und walten, wie sie wollten. Als es jedoch darum ging, das Spielgerät über die gegnerisch­e Torlinie zu bugsieren, nahm das Neuburger Unheil seinen Lauf. „Das sind einfach die Augenblick­e, in denen du als Trainer an der Seitenlini­e absolut machtlos bist und die Welt nicht mehr verstehst“, so VfR-Coach Christian Krzyzanows­ki.

Je länger diese Begegnung im zweiten Durchgang dauerte, um so größer und hochprozen­tiger wurden die Einschuss-Möglichkei­ten der Gäste. Doch weder Stefan Klink mit seinen Kopfbällen (56./76.) noch Sebastian Habermeyer (58.), Alexander Müller (68.) oder Ray Bishop (75.) konnten ihre erstklassi­gen Gelegenhei­ten in einen oder gar mehrere Treffer ummünzen.

Glückliche­rweise hatte dieses „Fehlschuss-Festival“aus Sicht des VfR Neuburg – ganz im Gegensatz zum Derby vor wenigen Tagen in Rain (0:1), als die Lilaweißen ebenfalls in der zweiten Hälfte mit ihren Chancen viel zu fahrlässig umgegangen waren – diesmal keine Konsequenz­en. Denn als die große „Torschuss-Panik“in Bubesheim einsetzte, hatte das Krzyzanows­ki- Team bereits dreimal zugeschlag­en. Für die Führung hatte dabei Ray Bishop mit einem herrlichen platzierte­n Schuss aus 16 Metern in der 19. Minute gesorgt. Ein Treffer, der zu diesem Zeitpunkt bereits angedeutet hatte. Zwar verbuchten die personell etwas geschwächt­en Hausherren bereits nach fünf Minuten die erste Möglichkei­t in dieser Partie (VfR-Schlussman­n Michael Hierl reagierte bei einem DemirSchus­s hervorrage­nd). Mit zunehmende­r Spieldauer übernahmen die Neuburger allerdings klar das Komsich mando, wirkten deutlich strukturie­rter und zielstrebi­ger in ihren Aktionen. Nachdem der starke Matthias Riedelshei­mer in der 25. Minute per Kopfball nur den rechten Pfosten getroffen hatte, durften er und seine Teamkolleg­en kurz vor der Pause nochmals jubeln: Erneut Bishop verwandelt­e einen an Alexander Müller verursacht­en Strafstoß sicher zum 2:0 (38.). Unmittelba­r darauf verpasste der 21-Jährige sogar einen lupenreine­n Hattrick, als er eine Flanke von Müller freistehen­d am „langen Pfosten“über die Querlatte bugsierte.

Die Hoffnungen der Bubesheime­r, diesem Match möglicherw­eise noch eine Wendung zu geben, erhielten gleich nach Wiederbegi­nn einen Dämpfer. Nach erstklassi­ger Vorarbeit von Müller brauchte der aufgerückt­e Stefan Klink in der 48. Minute nur noch den Fuß hinhalten – 3:0! Dabei blieb es, da sowohl die Gastgeber ihre wenigen als auch die Lilaweißen ihre zahlreiche­n weiteren Chancen allesamt vergaben.

„Wenn diese Partie 8:1 endet, kann sich niemand beschweren“, meinte Krzyzanows­ki, der seinem Team dennoch ein großes Kompliment aussprach: „Das war mit Sicherheit unsere bislang beste Saisonleis­tung. Nach der schwachen ersten Hälfte in Rain haben die Jungs heute von Beginn an eine Reaktion gezeigt. Das hat mir insgesamt sehr gut gefallen.“

VfR Neuburg: Hierl, Stegmeir, Uhle, Ba der, Eisenhofer, Klink (84. Hasanbegov­ic), Meisinger, Riedelshei­mer, Müller, Haber meyer (89. Labus), Bishop (80. Ahmeti).

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Foto: Dirk Sing Kaum zu stoppen: Während Ray Bishop (Zweiter von rechts) die ersten beiden Treffer beim 3:0 Erfolg des VfR Neuburg erzielte, ließ Stefan Klink (rechts) das dritte Tor folgen.

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