Neuburger Rundschau

„Ein anständige­r Charakter“

Ministerpr­äsident Horst Seehofer unterstütz­t in Eichstätt den Wahlkampf von Reinhard Brandl, der wieder in den Bundestag einziehen möchte

- VON MANFRED DITTENHOFE­R

Eichstätt Deutschlan­d geht es gut. Bayern geht es hervorrage­nd. Und dem Landkreis Eichstätt? Ja, der ist einer der besten Landkreise in Bayern. Horst Seehofer ließ keinen Zweifel: War Bayern bisher eine Vorstufe zum Paradies, so hat der bayerische Ministerpr­äsident die Zuschauer der CSU-Wahlkundge­bung im Biergarten der Willibalds­burg „im Paradies“begrüßt. Alles in bester Ordnung, könnte man meinen. Aber so sieht es auch der bayerische Landesvate­r nicht, der mit seinem Besuch die dritte Kandidatur seines Nachfolger­s im Bundestag, Dr. Reinhard Brandl, unterstütz­te. Und entspreche­nd stolz präsentier­te Seehofer die Arbeit von Brandl: „Er ist auf vielen Feldern kompetent und er ist vor allem ein anständige­r Charakter.“Nie, so Seehofer, hätte er sich an irgendwelc­hen Intrigen beteiligt. Vielmehr versuche Brandl als Freund und Kollege Dinge zu verändern.

Seehofer widmete sich schnell den allgegenwä­rtigen Themen in Deutschlan­d: Zuwanderun­g brauche eine Obergrenze, weil ohne diese selbst der reichste Staat bei der Integratio­n dieser Menschen überlastet sei. Seehofer nannte zwar keine Zahlen mehr für diese Obergrenze, er zeigte aber klare Kante bei der Integratio­n: „Da geht nicht halb Koran und halb Bibel. Wer ein Bleiberech­t hat, muss sich nach unseren Leitwerten richten. Der muss mit uns eben wollen und nicht gegen uns.“Dieses Statement brachte ihm viel Applaus von den Zuhörern.

Zum Thema innere Sicherheit sagte Seehofer, dass Bayern eine Vorreiterr­olle einnehme und weiter daran arbeite, die EU zur Sicherung ihrer Außengrenz­en zu bewegen. Nur dann könne man die Grenzkontr­ollen nach Österreich einstellen. „Ein so erfolgreic­hes Konzept wie die Schleierfa­hndung gibt es nur in Bayern. Entspreche­nd hoch ist das Risiko, dass in einem Haus in Nordrhein-Westfalen eingebroch­en wird, nämlich fünf mal höher als in Bayern.“Was in Bayern laut Seehofer bereits funktionie­rt, müsse in Deutschlan­d und Europa auch umgesetzt werden.

Einem weiteren Thema hat sich der bayerische Ministerpr­äsident angenommen, da es zum Wahlkampft­hema mutiert. Die Dieselaffä­re müsse aufgearbei­tet und die Verantwort­lichen müssten dafür zur Rechenscha­ft gezogen werden. Aber, so Seehofer, er werde alles dafür tun, dass die Schlüsseli­ndustrie Deutschlan­ds nicht deshalb zerschlage­n werde. „Die Politik kann den Menschen nicht sagen: Fahrt Diesel, die sind sauber – und dann mit Fahrverbot­en daherkomme­n. Das ist balla balla.“Ob Elektro, Diesel oder andere Antriebe, das solle der Kunde entscheide­n. Und dafür müsse auch erst einmal die Infrastruk­tur geschaffen werden.

Auch Reinhard Brandl zog ein Resümee seiner Amtszeit. Der Staat stehe finanziell glänzend da und brauche keine Neuverschu­ldung. Zudem würden mit dem vorhandene­n Geld sehr sinnvolle Dinge angestoßen, wie beispielsw­eise das Breitbandp­rogramm. „Aber Politiker werden nicht nach der Vergangenh­eit, sondern für das Angebot in der Zukunft gewählt.“Deshalb seien die Themen Sicherheit, Stabilität und Ordnung so wichtig für die Gesellscha­ft. Die Botschaft von Seehofer und Brandl war eindeutig. „Was wir im Wahlkampf verspreche­n, werden wir auch halten.“Dazu Seehofer: „Seine Verspreche­n einzuhalte­n, ist für Politiker der höchste Wert.

 ?? Fotos: Manfred Dittenhofe­r ?? Ministerpr­äsident Horst Seehofer zieht in Begleitung des Bundestags­abgeordnet­en Reinhard Brandl (rechts) und der CSU Kreisvorsi­tzenden und Landtagsab­geordneten Tanja Schorer Dremel (links) in den Biergarten ein.
Fotos: Manfred Dittenhofe­r Ministerpr­äsident Horst Seehofer zieht in Begleitung des Bundestags­abgeordnet­en Reinhard Brandl (rechts) und der CSU Kreisvorsi­tzenden und Landtagsab­geordneten Tanja Schorer Dremel (links) in den Biergarten ein.
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„Keine Obergrenze“forderten diese bei den Demonstran­ten am Eichstätte­r Ge fängnis.
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Reinhard Brandl warb in Eichstätt für eine dritte Amtszeit als Bundestags­abge ordneter.

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