Premiere geglückt
Der FC Ingolstadt 04 gewinnt unter seinem Interimstrainer Stefan Leitl gestern Abend das Derby bei der SpVgg Greuther Fürth mit 1:0 und kann damit aufatmen
Fürth Dem FC Ingolstadt 04 ist unter Interimscoach Stefan Leitl der erste Saisonsieg in der 2. Bundesliga geglückt. Bei der SpVgg Greuther Fürth gewannen die Schanzer mit 1:0 und konnten so die „Rote Laterne“an die „Kleeblätter“abgeben. Zugleich beendeten die Ingolstädter ihre Serie von saisonübergreifend neun Spielen ohne Sieg.
Leitl kehrte bei seiner Premiere an der Seitenlinie zur Vierer-Abwehrkette zurück und änderte die Startformation auf fünf Positionen. Im Tor begann Örjan Nyland für den kurzfristig verletzten Martin Hansen. Marcel Gaus und Alfredo Morales komplettierten mit Romain Brégerie und Kapitän Marvin Matip die Viererkette. Paolo Otavio blieb dafür auf der Bank. Neben Almog Cohen startete Max Christiansen. Dario Lezcano rückte mit Stefan Lex auf die Außenbahn. Als alleinige Spitze lief Stefan Kutschke auf.
Die erste Hälfte war geprägt von vielen Zweikämpfen im Mittelfeld und wenig Aktionen in der Offensive. Die erste gefährliche Chance konnte Fürth für sich verbuchen. Nach zehn Minuten schoss Nik Omladic knapp am Kasten von Nyland vorbei. Die Gäste setzten vor allem eine Vorgabe von Stefan Leitl um: Aggressiv in die Zweikämpfe zu gehen! Dementsprechend war der FCI-Coach nach dem Schlusspfiff mit der Leistung seiner Truppe in der ersten Halbzeit überaus zufrieden, obwohl sich diese keine einzige echte Möglichkeit erspielen konnte.
„Wir wollten diszipliniert und kompakt agieren. Ich kann meiner Mannschaft nur ein großes Kompliment für die Leistung machen“, sagte Leitl. Allerdings wirkten seine Schützlinge in ihrem Aufbauspiel fahrig und hektisch. Die Abstimmungsschwierigkeiten waren deutlich zu erkennen. Bis zur Pause hatten die Franken zwar weitere Möglichkeiten. Diese waren allerdings zu ungefährlich, um tatsächlich in Führung zu gehen. Den ersten Torschuss für die Ingolstädter gab Christiansen mit einem Kopfball in der Nachspielzeit ab.
Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff agierten die Gäste offensiver und zielstrebiger. „Wir sind sehr griffig aus der Kabine und zu diesem Zeitpunkt dann auch folgerichtig in Führung gegangen“, resümierte Leitl. In der 55. Minute traf Kittel mit einem mächtigen Schuss aus zehn Metern ins „kurze Eck“. Bereits zuvor hatte der FCI mit Chancen von Brégerie (51.) und Kutschke (53.) immer wieder Nadelstiche gesetzt. Bitter für die Hausherren: Nur drei Zeigerumdrehungen später sah Matti Langer auch noch die Gelb-Rote Karte. Die Möglichkeit, mit einem 2:0-Vorsprung für mehr Ruhe und Sicherheit im Spiel zu sorgen, verpasste Stefan Lex. Sein Querpass unmittelbar vor dem Tor fand keinen Abnehmer.
Die Unterzahl bestärkte jedoch die „Kleeblätter“, die nun mit allen Mitteln versuchten, auf den Ausgleich zu drängen. Allerdings sorgte in dieser Phase nur ein Distanzschuss von Adam Pinter für Gefahr sorgen (70.). Die Schanzer konnten aus ihrer Überzahl jedoch auch kein Kapital schlagen, da die Konter zumeist zu hektisch vorgetragen wurden. Am Ende blieb es schließlich beim hart erkämpften 1:0-Erfolg für den Bundesliga-Absteiger aus Ingolstadt.
SpVgg Greuther Fürth: Megyeri – M. Caligiuri, Maloca, Mat. Langer – Narey, Sontheimer (77. P. Hofmann), Pintér, Max. Wittek – Omladic (50. Ernst), Ve. Berisha (86. Steininger) – Dursun.
FC Ingolstadt 04: Nyland – Morales, Ma tip, Bregerie, Gaus – Cohen – Christiansen (73. T. Schröck), Kittel – Lex (86. Pledl), Lezcano (79. A. Colak) – Kutschke.
Tore: 0:1 Kittel (55.). – Gelb Rot: Mat. Langer (58./Fürth/wiederholtes Foulspiel). – Schiedsrichter: Manuel Gräfe (Berlin). – Zuschauer: 8655