Neuburger Rundschau

Vom Jäger zum Gejagten

Als Landesliga-Absteiger musste Ehekirchen eine neue Rolle übernehmen. Am Sonntag kommt der SV Donaumünst­er. Der VfR Neuburg muss bereits heute ran

- VON ANDREAS EIKAM UND DIRK SING

Neuburg/Ehekirchen Nach einem durchwachs­enen Start in die neue Bezirkslig­a-Saison erlebte der FC Ehekirchen am vergangene­n Sonntag das nächste „Wechselbad der Gefühle“– diesmal allerdings mit positivem Ausgang! Die Kicker um Spielertra­iner Simon Schröttle konnten beim TSV Meitingen innerhalb der letzten 25 Minuten einen 0:2-Rückstand noch in einen 3:2-Sieg umwandeln.

„Es war schon sehr wichtig, gegen Meitingen zu gewinnen“, so Stürmer Simon Schmaus. Der Torjäger hofft, dass dieser Last-Minute-Auswärtssi­eg dazu beiträgt, die Leistung der Truppe auf ein konstant gutes Niveau zu heben. In den ersten Begegnunge­n sei man zwar „immer die bessere Mannschaft“gewesen. Zu viele individuel­le Fehler in allen Mannschaft­steilen forderten dann aber ihren Tribut in Form von Gegentoren und ausbleiben­den Punkten. Um so wichtiger bewertet Schmaus daher den „Dreier“gegen die hochgehand­elten Meitinger: „So ein Erfolg ist natürlich immens wichtig für die Moral und eigene Sicherheit.“

Den durchwachs­enen Saisonstar­t erklärt sich Schmaus neben den bereits erwähnten Unkonzentr­iertheiten vor allem mit der durch den Abstieg verbundene­n neuen Rolle des Gejagten. „Konnten wir uns die Spielzeite­n zuvor noch hinten reinstelle­n und den Gegner das Spiel machen lassen, müssen wir nun selbst die Initiative übernehmen“, erklärt Schmaus. Für ihn und seine Teamkolleg­en zweifelsoh­ne ein neues und ungewohnte­s Terrain. „Allerdings will unser Trainer ohnehin, dass wir das Spiel selbst machen. Und damit hat er absolut recht“, so der 28-Jährige weiter. Auch ihm selbst liege diese Spielweise um einiges mehr, als nur auf Konter zu lauern. „Als Offensiv- kraft muss man sich nicht mehr so oft den Ball von hinten holen. Genau so macht es der gesamten Mannschaft mehr Spaß, ihr eigenes Spiel zu spielen und nicht mehr bloß auf die nächste Angriffswe­lle auf das eigene Tor zu warten.“

Wie viel Selbstvert­rauen die FCE-Kicker tatsächlic­h aus dem Erfolg in Meitingen geschöpft haben, wird sich morgen (17 Uhr) zeigen, wenn es in der heimischen „ElektroSch­maus-Arena“gegen den SV Donaumünst­er geht. „Ich persönlich habe unseren Gegner zwar noch nie spielen gesehen“, meint Schmaus, der in der aktuellen Saison bislang zwei Treffer verbuchen konnte. „Aber es ist ohnehin besser, wenn wir das Spiel übernehmen und Druck machen.“Dann sollte auch dem nächsten dreifachen Punktgewin­n nichts im Wege stehen.

Auf den nächsten Erfolg hofft man indes auch im Lager des VfR Neuburg. Nach der überzeugen­den Leistung in der Vorwoche beim SC Bubesheim (3:0), als die Lilaweißen ihre bislang beste Saisonleis­tung ablieferte­n, geht es nun am heutigen Samstag (15 Uhr) gegen den SV Wörnitzste­in. Auf dem Papier eine vermeintli­ch leichte und dankbare Aufgabe, da die Gäste bislang erst zwei magere Pünktchen einfahren konnten. Doch Pustekuche­n. Bereits in der vergangene­n Spielzeit haben die VfR-Akteure mit den Kickern aus Donauwörth schlechte Erfahrunge­n gemacht. „Nicht nur, dass wir beide Partien verloren haben. Bis zum ersten Duell hatten wir eine beeindruck­ende Serie hingelegt und waren Tabellenfü­hrer, ehe uns Wörnitzste­in die erste Pleite zugefügt hat“, erinnert sich Co-Trainer Alexander Egen, der heute seinen urlaubende­n „Chef“Christian Krzyzanows­ki vertritt.

Dabei wird der 28-Jährige allerdings nicht auf, sondern neben dem Platz stehen – was in erster Linie einer Verletzung am Knie, die er sich bei der 0:1-Niederlage gegen den TSV Rain II zugezogen hat, geschuldet ist. Wie schlimm diese ist, werde sich „erst nach einem MRTTermin endgültig herausstel­len. Aber ich hoffe natürlich, dass ich Glück im Unglück hatte“.

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Foto: Xaver Habermeier Werden in dieser Saison von ihren Kontrahent­en gejagt: Torjäger Simon Schmaus (am Boden) und seine Teamkolleg­en vom Lan desliga Absteiger FC Ehekirchen.

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