Neuburger Rundschau

Mit dem E Bike durch die Heimat

Jeden Montag machen sich die Damen der TSV-Gymnastikg­ruppe aus Burgheim auf zu einer Rundtour – und das schon seit über 40 Jahren

- VON PETER MAIER

Ein Grund zum Feiern: Das Fahrrad ist heuer 200 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass stellen wir verschiede­ne Rad-Gruppen im Landkreis vor: Hobby-Fahrer, die sich in Vereinen oder anderweiti­g zusammenge­schlossen haben – und offene Gruppen, die regelmäßig fahren und gerne noch Zuwachs suchen. Vielleicht möchten ja auch Sie sich mal wieder aufs Rad schwingen? Burgheim Der Ritt auf dem Drahtesel erfreut sich steigender Beliebthei­t. Seit das E-Bike die Radlerszen­e bereichert, klettern die Wachstumsr­aten weiter. Für viele Pedalritte­r und „Amazonen“ist die Radtour in der Gruppe eine feste Freizeitbe­schäftigun­g von Frühling bis Herbst.

Ganz in diesem Sinn tritt auch die Damengymna­stikgruppe des TSV Burgheim wöchentlic­h in die Pedale. Während sie sich über die Wintermona­te in der Burgheimer Turnhalle fit halten, steigen sie von April bis September lieber auf das Fahrrad. Dazu treffen sich 15 bis 20 Damen immer montags um 18.30 Uhr am Burgheimer Marktplatz. Inzwischen sind 90 Prozent der Sportgerät­e mit einem Akku ausgestatt­et. Die durchschni­ttlich 25 bis 30 Kilometer langen Strecken sind damit spielend in eineinhalb bis zwei Stunden zu überwinden.

Eines der letzten Ziele war der Rennertsho­fener Ortsteil Mauern. Zu Mauern besteht eine enge Verbindung. Seit 1648 pilgern die Burgheimer aufgrund eines Pestgelübd­es alljährlic­h am 1. Mai per pedes nach Mauern. Auf dem Fahrrad strampeln die Damen ganz zwanglos auf dem gut ausgebaute­n Radweg entlang der Kreisstraß­e bis zur Bertoldshe­imer Staustufe. Weiter geht es auf dem Radweg durch die Bertoldshe­imer und die Rennertsho­fener Flur bis in den Ort. Um diese Zeit sieht man auf den Wiesen und Feldern oftmals auch größere Storchengr­uppen auf der Suche nach einer abendliche­n Brotzeit. Von Rennertsho­fen aus ist es nur noch ein Katzenspru­ng an den berühmten Höhlen vorbei in den Ort. Dort heißt es dann absteigen, um nach einem rund zehnminüti­gen Kommunikat­ionsaustau­sch den Rückweg über das Usseltal und die DonauAuen anzutreten. In Burgheim angekommen ist der Brucklachn­erBiergart­en das Ziel.

Die Burgheimer Damengymna­stikgruppe gibt es seit Anfang der 1970er Jahre, als die inzwischen alte Turnhalle eröffnet wurde. Gegründet hat sie der damalige Burgheimer Lehrer Jochen Linkert. Als die Versetzung von Jochen Linkert anstand, besuchten Karl Lederer und Peter Maier 1975 die Sportschul­e Grünwald, um eine Übungsleit­erlizenz zu erwerben. Beide leiteten die Gruppe, bis sich Karl Lederer – damals Schriftset­zer bei der Buchdrucke­rei Loibl – beruflich nach Schwäbisch Hall veränderte. Peter Maier führte die Gruppe bis 2004, seitdem schwingt Anni Kiffe das Zepter.

Obwohl die Gruppe offen ist, gesellen sich nur selten Gastradler hinzu, wenngleich sie stets willkommen wären. Ein Mitgliedsb­eitrag wird nicht erhoben. In mehr als 40 Jahren sind die Radtouren der Burgheimer Damengymna­stikgruppe bis auf ein paar Platten unfallfrei und stets mit guter Laune verlaufen.

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Foto: Peter Maier Der Rennertsho­fener Ortsteil Mauern war vor Kurzem das Ziel der Burgheimer Radlerinne­n.

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