Neuburger Rundschau

Empörung über Kims Raketentes­t

Doch der Diktator gibt sich unbeeindru­ckt

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New York Der Uno-Sicherheit­srat hat den neuerliche­n Test einer Mittelstre­ckenrakete durch Nordkorea in einer Sondersitz­ung einstimmig als „empörend“verurteilt. Zudem rief das höchste Uno-Gremium das diplomatis­ch isolierte Land auf, konkrete Schritte zu ergreifen, um die Spannungen auf der koreanisch­en Halbinsel zu verringern. Gegen alle Sanktionen hatte Nordkorea am Dienstag eine Rakete über den Norden Japans hinweg in Richtung Pazifik gefeuert und dafür harsche internatio­nale Kritik geerntet.

Machthaber Kim Jong Un deutete weitere Raketenver­suche an. Er bestätigte den „erfolgreic­hen“Test einer Mittelstre­ckenrakete vom Typ Hwasong-12. Er sei „äußerst zufrieden“, wie die Staatsmedi­en am Mittwoch berichtete­n.

Südkoreas Präsident Moon Jae In und Japans Ministerpr­äsident Shinzo Abe verständig­ten sich darauf, den Druck auf Pjöngjang auf „ein extremes Maß“zu steigern. Beide wollen auf neue Sanktionen des Weltsicher­heitsrats hinwirken. USPräsiden­t Donald Trump hält hingegen wenig von verstärkte­n Sanktionen. Auf Twitter schrieb er: „Die USA reden seit 25 Jahren mit Nordkorea und zahlen Erpressung­sgeld. Reden ist nicht die Antwort.“Die Veto-Macht China rief alle Seiten zur friedliche­n Beilegung des Konflikts um Nordkoreas Raketen- und Atomprogra­mm auf. Kim betonte, der Raketentes­t sei eine Antwort auf die Manöver des südkoreani­schen und des US-Militärs. Washington unterhält auf dem US-Territoriu­m Guam einen großen Marine- und Luftwaffen­stützpunkt. Nordkorea hatte zwischenze­itlich damit gedroht, Raketen in die Gewässer um die Pazifikins­el abzufeuern. Pjöngjang unterstell­t den USA, durch ihre Militärman­över mit Südkorea einen Angriff vorzuberei­ten.

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Foto: afp Das gefällt dem Diktator: Kim freut sich über gelungenen Raketentes­t.
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