Neuburger Rundschau

„100 Millionen ist kein Spieler wert“

Hohe Ablösesumm­en beunruhige­n Hoeneß

- Sport Bild. Canal 13.

München Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß hat die horrenden Ablösesumm­en in diesem Sommer erneut hinterfrag­t. „Ich bin der Meinung: Kein Spieler der Welt ist 100 Millionen Euro wert“, sagte das 65 Jahre alte Vereinsobe­rhaupt des Rekordmeis­ters der

In diesem Sommer hatten in Barcelonas Neymar (für 222 Millionen Euro zu Paris Saint-Germain) und Dortmunds Ousmane Dembélé (für 105 Millionen Euro zum FC Barcelona) gleich zwei Spieler die einstmals magische Marke geknackt. „Ich möchte keinen Spieler für 100 Millionen Euro kaufen, auch wenn ich sie hätte. Dafür ist mir das Geld zu schade“, sagte Hoeneß.

Positiv äußerte sich Hoeneß über den neuen Sportdirek­tor Hasan Salihamidz­ic. „Wir sind in diesem Bereich sehr gut aufgestell­t, da mache ich mir keine Sorgen“, erklärte er. Ex-Profi Hasan Salihamidz­ic habe „übrigens dasselbe Angebot“angenommen, das Philipp Lahm abgelehnt hat, wie Uli Hoeneß ausdrückli­ch betonte.

Um den Aberwitz, der den Fußball und damit auch die Welt umtreibt, zu belegen, muss man nicht immer Millionent­ransfers anführen. Es genügt manchmal der Blick ins Morgenmaga­zin des chilenisch­en Fernsehsen­ders Chile, das muss man wissen, verehrt den Fußballer Arturo Vidal als göttliche Dreifaltig­keit. Jedes neue Tattoo des Auserwählt­en ist den Kanälen dort eine Sondersend­ung wert. Im vorliegend­en Fall ging es um einen kolportier­ten CasinoBesu­ch des FC-Bayern-Legionärs, der morgens um sieben mit einem Polizeiein­satz endete, weil Familie und Freunde Vidals in den zwölf angemietet­en Räumen der Spielhölle angeblich unsachgemä­ß mit dem Mobiliar umgegangen waren.

Das ist nichts, was Vidal-Kenner beunruhige­n müsste oder gar ein Beleg für den Aberwitz in der Welt wäre. Anders verhält es sich mit der Sendung. Man werde gleich über den unmittelba­r bevorstehe­nden Nuklearkri­eg sprechen, hatte der Moderator angekündig­t, aber erst mal müsse man darüber reden, was Arturo Vidal passiert sein soll. Schließlic­h, das immerhin hat er nicht gesagt, wisse man ja nicht, ob später noch Zeit dafür ist.

Arturo hält sich anlässlich der WM-Qualifikat­ionsspiele Chiles gerade in seiner Heimat auf. Wenn ihn nicht noch bis heute Abend, 18 Uhr, ein katarische­r Scheich als Spielgenos­sen für die örtliche Kita verpflicht­et, wird Vidal nach München zurückkehr­en. Das ist allein deshalb erfreulich, weil einem bei den vielen Namen, die momentan durchs Transferfe­nster fliegen, der Schädel brummt. Will ja alles gelernt, memoriert und gespeicher­t werden, um sich in Expertenru­nden keine Blöße zu geben. Das geht noch bei Spielern, die neu im Geschäft sind. Tim Handwerker, 19, bisher Leverkusen, zukünftig Köln. Kann man sich merken.

Aber Benedikt Höwedes! Eine Karriere lang Schalke, jetzt Turin. Wie soll das in den Kopf?

Oder Thomas Müller. 17 Jahre FC Bayern. Lässt ihn Ancelotti fliegen, wenn sich im Winter das Transferfe­nster wieder öffnet? Der Italiener darf nicht trennen, was das Leben zusammenge­fügt hat. Glückliche­rweise hat sich nun, angeführt von Matthias Sammer, eine Bewegung formiert, die Verbindung zu retten. Gestern ist sie in Stuttgart angekommen, wo die DFB-Spitze für Müllers Zukunft kämpft. Toller Einsatz!

Thomas Müller, Turin, Mailand oder Manchester – das brächte doch kein Mensch in den Kopf.

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