Helden am Herd
Eine dänische Serie über zwei Männer, die versuchen ein Restaurant zu eröffnen
Arte, 20.15 Uhr Kochen ist notwendig, kann aber auch zu einer Leidenschaft werden – oder gar zum Verhängnis. Ein Sommelier und ein Koch versuchen also, ein Restaurant zu eröffnen. Darum geht es in der dänischen Serie „Bankerot“, die unter dem deutschen Titel „Helden am Herd“an diesem und am kommenden Donnerstag mit je vier Folgen am Stück zu sehen ist.
Der kleine Niklas (Viktor Lykke Clausen) ist verstummt, nachdem seine Mutter von einem Auto überfahren worden war. Auch sein Vater Thomas (Martin Buch) hadert mit dem Verlust – er trinkt seitdem und gibt sich ziemlich lethargisch. Der Legastheniker versucht erfolglos, alte Möbel und ausrangierte Kühlschränke zu verkaufen. Sie wohnen in einer üblen Bruchbude.
Derweil wird ein Freund von ihm aus Kindheitstagen, Dion (Esben Dalgaard), auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen. Er taucht prompt bei Thomas auf, richtet sich bequem auf seinem Sofa ein und macht einen längst vergessenen Vorschlag. Gemeinsam wollen sie in Thomas’ nicht gerade einladend wirkendem Haus ein Restaurant eröffnen – schließlich ist Dion ein leidenschaftlicher Koch und Thomas ein ebensolcher Sommelier.
So weit, so gut – wenn da nicht der Mafia-Sprössling Zahnfee (schön fies: Nicolas Bro) wäre, der auf die Begleichung von Dions Schulden besteht.
Die Serie ist angenehm ruhig erzählt. Sie lebt vor allem von den durchweg eigenwilligen, aber eben auch sehr liebenswerten Figuren, die nur scheinbar auf der Verliererseite stehen und von den Schauspielern mit viel Herzblut und Feingefühl verkörpert werden.