Neuburger Rundschau

Ein Unternehme­r, der Oldtimer liebt und einen großen Kleidersch­rank hat

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● Ehrenamt Christian Dierig, der diese Woche 60 Jahre alt wurde, ist einer der drei stellvertr­etenden Präsidente­n der schwäbisch­en Industrie und Handelskam­mer (IHK). Wenn 2019 mit hoher Wahrschein­lichkeit der bisheri ge IHK Chef Andreas Kopton in seinem Amt bestätigt wird, stellt sich die Fra ge, ob auch Dierig für eine weitere Amtszeit bereit ist. Nach Informatio nen unserer Zeitung hat Kopton den Un ternehmer gefragt, ob er weiter macht. In die Dierig AG ist die nächste Generation bereits eingetrete­n. Christian Dierig, der verheirate­t ist, aber keine Kinder hat, setzt auf zwei Ver wandte: So arbeiten bereits Ellen Din ges Dierig, 40, Diplom Betriebswi­r tin und Steuerbera­terin sowie ihr Cousin Benjamin Dierig, 38, Architekt und Master of Business Administra­tion, im Familien Unternehme­n.

● Privat Christian Dierig hofft, künftig mit seiner Frau mehr Zeit für seine Hobbys zu haben. Dierig restaurier­t Old timer und fährt mit ihnen auch Ren nen. Der Textil Unternehme­r liebt schö ne Anzüge und Hemden. Seine dies bezügliche Sammlung füllt einen Klei derschrank, der größer ist als der sei ner Frau, einer Rechtsanwä­ltin.

● Unternehme­n Christian Dierig bildet mit dem Immobilien Experten Bern hard Schad den Vorstand der Augsbur ger Dierig Holding AG, einer Aktien gesellscha­ft, die auf zwei Standbeine­n steht: Das erste hat schlesisch­e Wur zeln und geht auf das Jahr 1805 zurück. In dem Textilbere­ich sind die Bett wäschemark­en Fleuresse und Kaeppel aus dem Handel bekannt. Hier zählt Dierig zu den Marktführe­rn im deutsch sprachigen Raum. Daneben bietet Dierig technische Textilien etwa zur Fil tration an, Damast Stoffe für Afrika, aber auch Textilien für Hotels, Kranken häuser und Pflegeeinr­ichtungen. Un ter Schad konnte das Unternehme­n seit 1998 den zweiten Bereich, die Im mobiliensp­arte, stark ausbauen. Hier hat Dierig aus der Not eine Tugend gemacht: Denn durch den Niedergang der Textilindu­strie wurden Flächen des Unternehme­ns – vor allem in Augs burg und Kempten – frei. Die Firma vermarktet diese nun mit Erfolg. Dierig kauft aber auch neue Areale wie das Augsburger „Schlachtho­fQuartier“und vermietet die Gebäude. Zuletzt hat das Unternehme­n in Gersthofen bei Augsburg eine Fläche erworben, die se bebauen lassen und an den Autozu lieferer Faurecia vermietet.

● Bilanz Die Dierig AG erwirtscha­ftete im Geschäftsj­ahr 2016 einen Umsatz von 68,4 Millionen Euro, ein Minus von 9,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das geht hauptsächl­ich auf das deutlich rückläufig­e Damast Geschäft mit Ländern in Westafrika zurück. (sts)

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