Warum gibt es das Weltall?
Jede Woche stellen uns Capito-Leser knifflige Fragen, wir Redakteure versuchen, Antworten darauf zu finden. Heute fragt Maria: Warum gibt es das Weltall?
Liebe Maria, für deine Frage mussten wir einen Experten zurate ziehen, denn keiner im Capito-Team konnte diese schwierige Frage beantworten. Deshalb haben wir beim Deutschen Museum in München nachgefragt und der Generaldirektor Wolfgang Heckl hat sich höchstpersönlich der Herausforderung gestellt. Er schreibt: Liebe Maria, das ist wahrscheinlich die größte, beste und schwerste Frage, die es im Universum gibt. Die Frage nach dem „Warum“beantwortet die Wissenschaft nämlich nicht. Warum gibt es dich? Warum sind Blumen schön? Warum ist heute Freitag? Auf all diese Fragen gibt es keine wissenschaftlich korrekte Antwort. Wir könnten es uns jetzt einfach machen und sagen: „Es gibt das Universum, weil es dich sonst nicht gäbe, um diese Frage zu stellen.“Aber das wäre ein bisschen unfair und würde dir nicht weiterhelfen. Das Universum ist durch Zufall entstanden, und deshalb gibt es keinen Grund. Es könnte das Universum genauso gut nicht geben.
Nur dann wären wir nicht hier und könnten keine Fragen stellen. Das ist eine Sichtweise der Naturwissenschaft. Die Philosophen haben manchmal eine andere Sichtweise und gläubige Menschen machen einen Schöpfer für das Universum verantwortlich.
Wenn deine Eltern von deinen „Warum-Fragen“genervt sind, antworten sie vielleicht irgendwann mit „Darum“. So ähnlich ist es auch beim Universum, aber das hat nichts mit genervt sein zu tun, sondern weil es einfach so ist. Das Universum ist. Kein Warum. Darum.
Wenn du irgendwann einmal eine wissenschaftlich korrekte Antwort auf diese Frage finden solltest, stellen wir dich beim Deutschen Museum sofort ein und du bekommst bestimmt den Nobelpreis. Wir würden uns freuen, wieder von dir zu hören.
Wolfgang M. Heckl, Generaldirektor des Deutschen Museums