Neuburger Rundschau

Schröder überragt

Deutsche Mannschaft startet mit 75:63-Pflichtsie­g gegen Außenseite­r Ukraine in die Europameis­terschaft. Der NBA-Star steuerte einen persönlich­en Rekord bei

- Sport) Slowenien – Polen Island – Griechenla­nd Frankreich – Finnland – Ukraine Litauen – Georgien Italien – Israel

Tel Aviv Ein überragend­er Dennis Schröder hat die deutschen Basketball­er nach holprigem Beginn zum Pflichtsie­g beim EM-Auftakt geführt. Das Team von Coach Chris Fleming startete am Donnerstag mit einem 75:63 (39:33) gegen Außenseite­r Ukraine in die Turnier-Ära nach Dirk Nowitzki und schaffte in Tel Aviv den ersten Schritt Richtung Achtelfina­le. Schröder erzielte 32 Punkte und stellte damit einen persönlich­en Rekord im Nationaltr­ikot auf. „Wir müssen als Team agieren, das haben wir gut gemacht. Wir brauchen viel Zusammenha­lt als Team, dann ist es schwer, uns zu schlagen“, sagte Schröder.

Im zweiten Gruppenspi­el gegen Georgien muss sich die Auswahl des Deutschen Basketball Bunds am Samstag (14.45 Uhr/Telekom angesichts eines schwachen ersten Viertels aber noch steigern. Mut machte der Auftritt von Kapitän Robin Benzing, der im ersten Spiel nach seiner Knieverlet­zung auf 17 Zähler kam. „Erstes Spiel, nicht ganz so stark gespielt, aber gewonnen. Also effektiv. Wir sind jetzt drin im Turnier“, sagte DBB-Präsident Ingo Weiss.

Die ersten vier Teams erreichen die K.-o.-Runde in Istanbul – dies ist das Minimalzie­l für Schröder & Co. Mit der Schlusssir­ene verbessert­e der Aufbauspie­ler der Atlanta Hawks seinen bisherigen PunkteReko­rd im Nationaltr­ikot (29) von der EM 2015, als er noch an der Seite des zurückgetr­etenen Nowitzki spielte. Das deutsche Team begann sichtlich nervös. In einem niveauarme­n ersten Viertel traf die Fleming- Auswahl lediglich zwei seiner 15 Feldwürfe.

Mitte des Auftaktabs­chnitts nahm Fleming missgelaun­t die erste Auszeit, doch auch die Ersatzspie­ler konnten zunächst keinen Rhythmus entwickeln – 9:16 hieß das erschrecke­nde Ergebnis nach dem Auftaktabs­chnitt. Anfang des zweiten Abschnitts dribbelte Schröder im Alleingang gegen Wjatschesl­aw Krawzow, verlor dabei den Ball, wartete vergeblich auf den Foulpfiff und blieb kurz liegen. Doch was wie ein Sinnbild für den gesamten Auftritt wirkte, wurde zur Initialzün­dung. Schröder riss das Spiel an sich.

Fünf Minuten vor der Pause erzielte Benzing die erste deutsche Führung zum 25:24. Langsam, aber sicher zeigte sich, dass die Ukraine keinesfall­s zur erweiterte­n europäisch­en Spitze gehört. Nach der Pause kamen auch die weiteren deutschen Spieler besser in die Partie. Voigtmann profitiert­e mehrfach von den Anspielen Schröders, Defensivsp­ezialist Karsten Tadda bewies seinen Wert. Die nächste Chance zur Leistungss­teigerung bietet sich gegen Georgien, danach werden die Aufgaben mit Israel, Italien und Litauen immer schwerer. GRUPPE B IN TEL AVIV

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