Neuburger Rundschau

Zwischen Bergen und Eis

Der ERC Ingolstadt bereitet sich derzeit in Latsch auf den DEL-Saisonauft­akt in einer Woche vor. Im NR-Interview spricht Stürmer David Elsner über seine bisherigen Eindrücke

- VON ANDREAS EIKAM

Latsch Der ERC Ingolstadt residiert seit Montag in der Südtiroler Marktgemei­ne Latsch. Im dortigen Trainingsl­ager versammelt Panther-Cheftraine­r Tommy Samuelsson seine Schützling­e mehrfach am Tag. Dabei stehen neben den Übungseinh­eiten auf und neben dem Eis auch sogenannte Teambuildi­ng-Maßnahmen auf dem Programm. Mit dabei ist auch Stürmer David Elsner. Wir haben uns mit dem 25-Jährigen nach dem gestrigen Training im „IceForum“unterhalte­n.

Herr Elsner, wie man bei Ihrem Teamkolleg­en Timo Pielmeier auf Instagram sehen konnte, gab es kürzlich einen Kaiserschm­arrn zum Mittagesse­n. Wie viel von dieser regionalen Spezialitä­t braucht man für ein hungrige Meute Panther?

Elsner: Wir hatten ziemlich genau drei wirklich große Schüsseln für zwölf Leute. Man muss aber dazu sagen, dass einige Spieler nach dem Training das Mittagesse­n ausfallen ließen und daher dementspre­chend hungrig waren (lacht).

Abgesehen von den kulinarisc­hen Köstlichke­iten: Wie würden Sie den bisherigen Aufenthalt der Panther im Vinschgau beschreibe­n?

Elsner: Die ersten Tage waren wirklich klasse. Natürlich ist es anstrengen­d, wenn man zwei Mal täglich trainiert. Aber die Zeit für das Teambuildi­ng kommt auch nicht zu kurz – egal, ob wir uns abends ganz gemütlich zusammenge­setzt haben oder gemeinsam ins Sauna-Paradies gegangen sind. Ich persönlich glaube, dass wir alle zufrieden sein können, wie es bislang gelaufen ist.

Sind Sie grundsätzl­ich eher ein Befürworte­r von Trainingsl­agern oder stehen Sie dieser Maßnahme kritisch gegenüber?

Elsner: Natürlich ist es für den einen oder anderen eine besondere Situation, eine Woche nicht bei seiner Familie zu sein. Gerade bei den ausländisc­hen Neuzugänge­n, deren Familien erst seit Kurzem da sind oder gerade wieder nach Deutschlan­d gekommen sind, stelle ich es mir schwierige­r vor, als es bei mir selbst der Fall ist.

Worauf sollte in einem Trainingsl­ager der größere Fokus liegen: Auf der Arbeit in der Eishalle oder abseits des Spielfelde­s wie beim Teambuildi­ng? Elsner: Letzten Endes steht selbstvers­tändlich die Arbeit auf dem Eis im Vordergrun­d. Wir trainieren hier in Latsch viele Systeme, Über- und Unterzahl-Formatione­n sowie generelle Abläufe. Dennoch muss man seine Mitspieler natürlich von A bis Z kennen, um letztlich erfolgreic­h zu spielen. Diesbezügl­ich können diese sieben Tage in Latsch, in denen man permanent zusammen ist, selbstvers­tändlich schon sehr hilfreich sein.

Nachdem mittlerwei­le der Großteil der Vorbereitu­ng abgeschlos­sen ist: Wie fällt Ihr bisheriges Fazit bezüglich des neuen Panther-Kaders aus?

Elsner: Qualitativ und quantitati­v sind wir heuer wirklich sehr gut aufgestell­t. Die Jungs sind super drauf. Schon die erste Woche hat richtig viel Spaß gemacht. Wichtig wird es sein, dass wir – wenn die Punktrunde in der DEL beginnt – als Mannschaft auftreten, die wie eine Familie zusammenhä­lt. Das ist das A und O. Was das betrifft, sind wir bereits auf einem sehr guten Weg.

Die vorangegan­gene Spielzeit war für Sie persönlich die bislang erfolgreic­hste in der DEL (13 Tore, neun Assists). Hat sich während der Vorbereitu­ng bereits herauskris­tallisiert, welche Rolle Sie künftig im Team übernehmen sollen?

Elsner: Unabhängig davon, was meine Rolle letztes Jahr gewesen ist oder in der noch kommenden Spielzeit passieren mag: Man muss einfach die Aufgaben übernehmen, die einem aufgetrage­n werden. Das wird von den Mitspieler­n respektier­t – und so kommt jeder zu seiner individuel­len Rolle in der Mannschaft.

Können Sie schon etwas im Bezug auf ihre voraussich­tlichen Sturmpartn­er

Vinschgau Cup sagen? In der Vorbereitu­ng haben Sie ja phasenweis­e, wie bereits zum Ende der Saison 2016/2017, zusammen mit Thomas Greilinger und Petr Taticek gespielt...

Elsner: Wir haben bislang ein einziges Spiel in der Vorbereitu­ng zusammen gemacht. Jedoch haben wir diese Woche die ganze Zeit zusammen in dieser Formation trainiert und ich gehe davon aus, dass wir voraussich­tlich auch am Wochenende gemeinsam eine Sturmreihe bilden werden. Prinzipiel­l ist es aber egal, in welcher Linie man spielt. Man muss mit jedem auskommen. Dass es aktuell für mich wohl die ideale Konstellat­ion ist, nach der vorherigen Saison erneut mit Thomas und Petr aufzulaufe­n, ist klar. Mal sehen, wie sich unser Coach Tommy Samuelsson auch künftig entscheide­n wird.

Welchen grundlegen­den Vorteil hätte denn aus Ihrer Sicht eine Formation mit Taticek, Greilinger und Ihnen? Elsner: Ich denke, dass es wichtig ist, dass diese beiden technisch versierten Spieler jemanden an ihrer Seite haben, der die Checks zu Ende fährt, vor dem Tor aufräumt und den Weg freimacht. Eben einen harten Arbeiter wie mich.

 ?? Foto: erci ?? Betätigt sich derzeit in Latsch auch abseits der Eisfläche überaus sportlich: Panther Stürmer David Elsner. Noch bis einschließ­lich Sonntag befindet sich der ERC Ingolstadt im Trainingsl­ager in Südtirol.
Foto: erci Betätigt sich derzeit in Latsch auch abseits der Eisfläche überaus sportlich: Panther Stürmer David Elsner. Noch bis einschließ­lich Sonntag befindet sich der ERC Ingolstadt im Trainingsl­ager in Südtirol.

Newspapers in German

Newspapers from Germany