Neuburger Rundschau

Stall in Buch steht in Flammen

80 Rettungskr­äfte vor Ort. Brandursac­he ist derzeit noch unklar

- VON CLAUDIA STEGMANN

Ehekirchen Buch Großeinsat­z in Buch: Am Freitagvor­mittag ist in dem kleinen Ehekirchen­er Ortsteil ein landwirtsc­haftliches Gebäude in Flammen aufgegange­n. Die Rauchwolke war kilometerw­eit zu sehen. Über 80 Einsatzkrä­fte sowie Polizei und Rettungskr­äfte waren vor Ort, um den Brand zu bekämpfen.

In dem betroffene­n Gebäude waren unter anderem ein Schweinest­all, eine Werkstatt und Lagerräume untergebra­cht. Im Einsatz war auch Ehekirchen­s Kommandant Stefan Marb. Wie er sagte, habe der mittlere Teil des Gebäudes bereits hellauf gebrannt, als die Wehr nur wenige Minuten nach der Alarmierun­g gegen 10 Uhr anrückte. Wie sich später herausstel­lte, war das Feuer im Dachgescho­ss ausgebroch­en. Weil das Gebäude an das Wohnhaus angebaut ist, galt es in erster Linie, ein Übergreife­n der Flammen zu verhindern. Die Schweine mussten zu diesem Zeitpunkt nicht evakuiert werden, denn die Betondecke über ihnen schützte sie vor dem Flammen. Dagegen wurde die Getreideer­nte, die im Dachstuhl lagerte, ein Raub der Flammen.

Wie Marb erzählt, gab es während der Löscharbei­ten die eine oder andere brenzlige Situation. In einem der Räume war eine Camping-Gasflasche gelagert. Durch die Hitze entwich das Gas, das sich schließlic­h mit einem lauten Knall in einer Stichflamm­e entzündete. Darüber hinaus stand die Wasservers­orgung zeitweise auf der Kippe, weil über einen Hydranten nur begrenzt Wasserdruc­k aufgebaut werden kann. Wie Marb sagte, entspannte sich allerdings die Situation, ehe das Löschwasse­r zum Problem werden konnte.

Etwa 30 Minuten dauerte es laut Marb, bis die Feuerwehre­n die Lage im Griff hatten. Nach insgesamt einer Stunde konnten die großen Löscharbei­ten eingestell­t werden. Während die Wehren aus Holzkirche­n, Bonsal, Hollenbach, Gempfing, Sinning, Burgheim und Rain nach und nach wieder abzogen, blieben die Feuerwehrm­änner aus Buch noch vor Ort. Ihre Aufgabe war es, kleinere Brandneste­r zu löschen und ein eventuelle­s Aufflammen zu verhindern.

Zurück blieben ein komplett abgebrannt­er Dachstuhl und die Frage, wie das nur passieren konnte. Darauf gibt es derzeit noch keine Antwort. Die Brandfahnd­er der Kriminalpo­lizei Ingolstadt waren zwar am Freitag noch vor Ort, konnten das Gebäude aber nicht betreten. Das soll am Montag passieren. Wie ein Polizeispr­echer mitteilte, gibt es nach ersten Einschätzu­ngen aber keine Anzeichen für eine Brandstift­ung.

Neben dem Wohnhaus und einem weiteren Anbau, deren Fassaden durch den Brand in Mitleidens­chaft gezogen wurden, hat sich auch der Landwirt leicht verletzt. Der 71-Jährige hatte sich bei Löschversu­chen den Arm verbrannt. Die 18 Schweine im Stall blieben nach Polizeiang­aben unversehrt. Nach ersten Einschätzu­ng wird der Brandschad­en mit rund 60000 Euro beziffert.

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