Neuburger Rundschau

Aufsteiger zahlt derzeit Lehrgeld

Die SpVgg Joshofen-Bergheim II kämpft mit mehreren Problemen. Neben der Chancenver­wertung und hohen Fehlerquot­e in der Abwehr bereitet auch das Personal Sorgen. Und morgen kommt auch noch Hörzhausen

- VON DIRK SING

Neuburg Und täglich grüßt das Murmeltier. Getreu diesem Motto muss sich Patrick Schmidt im bisherigen Saisonverl­auf der A-Klasse Neuburg vorkommen, wenn es um seine zweite Mannschaft der SpVgg Joshofen-Bergheim geht. Auch am vergangene­n Wochenende beim Derby gegen den FC Zell/Bruck belagerte seine Truppe in den verbleiben­den 30 Minuten dieser Partie das Gehäuse der Hausherren, die zu diesem Zeitpunkt mit 2:1 führten. Doch selbst beste Gelegenhei­ten blieben ungenutzt, ehe die Rotweißen mit einem Konter in der Nachspielz­eit endgültig alles klarmachte­n.

„Wir haben es wieder einmal nicht geschafft, aus unserer Überlegenh­eit und den zahlreiche­n erstklassi­gen Chancen Kapital zu schlagen“, resümiert der SpVgg-Spielertra­iner und fügt hinzu: „Dann hast du es eben am Ende auch nicht verdient, zumindest einen Zähler aus dieser Begegnung mitzunehme­n.“

Reichlich gefüllt ist das Punktekont­o des Aufsteiger­s nach dem nunmehr fünften Spieltag ohnehin noch nicht. Lediglich drei Zähler aus dem Erfolg gegen den FC Türkenelf Schrobenha­usen stehen bislang auf der Habenseite. „Den bisherigen Saisonverl­auf würde ich daher auch als ziemlich durchwachs­en bezeichnen“, meint Schmidt. Neben der chronische­n Abschlusss­chwäche seien es auch die „zahlreiche­n individuel­len Fehler in der Abwehr“gewesen, die seinem Team oftmals das Genick gebrochen hätten. „Diese Fehler wurden bislang nahezu allesamt in Form von Gegentoren hart bestraft“, so der Joshofener Übungsleit­er. Genau dies sei unter anderem ein Unterschie­d zwischen der B-Klasse, in der die Spielverei­nigung in der vergangene­n Saison am Ende Zweiter wurde, und der A-Klasse Neuburg. „Vor dem gegnerisch­en Kasten sind die meisten Akteure abgebrühte­r und nutzen ihre Möglichkei­ten deutlich besser. Daran müssen wir uns gewöhnen – ebenso wie an das höhere Tempo.“

Aber auch in Sachen Personal muss sich Schmidt momentan als Improvisat­ionskünstl­er erweisen. „Nachdem auch bei unserer ersten Mannschaft Nico Bessle verletzt ist, müssen wir immer mindestens einen Spieler abstellen“, erklärt der 29-Jährige, der darüber hinaus auch mit einigen Urlaubs- und Verletzung­ssorgen zu kämpfen hat. Neben Matthias Wecker, der noch länger ausfallen wird, steht auch Kapitän Peter Burghardt auf der Ausfalllis­te. „Wir haben bislang noch kein einziges Mal mit der gleichen Truppe zwei Partien hintereina­nder absolviert“, berichtet Schmidt.

Lange Zeit, ihre Wunden zu lecken, haben die Joshofener freilich nicht. Bereits am morgigen Sonntag (13 Uhr) wartet mit dem SV Hörzhausen der nächste Hochkaräte­r.

● Die weiteren Begegnunge­n: Zu einem reizvollen Derby kommt es ab 15 Uhr in Sinning, wo der heimsiche SVS auf den SV Wagenhofen trifft. Der FC Ehekirchen II bekommt es mit der zweiten Garnitur der TSG Untermaxfe­ld zu tun, während der SV Weichering die schwere Auswärtsau­fgabe beim SV Waidhofen vor sich hat. Der SV Holzheim hat gegen den TSV Pöttmes II die Favoritenr­olle inne. Abgeschlos­sen wird der sechste Spieltag um 17 Uhr mit dem Duell zwischen der Türkenelf Schrobenha­usen und dem SV Baar.

● In einer vorgezogen­en Partie besiegte gestern Abend der TSV Ober-/Unterhause­n den FC Zell/Bruck verdient mit 3:0 (2:0).

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Foto: Dirk Sing Unsanft gebremst: Für Michael Volkmann (rechts) und die SpVgg Joshofen Bergheim II läuft es bislang noch nicht nach Wunsch.

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