Hurrikan „Irma“wütet über Florida
Meterhohe Sturmfluten, gewaltige Zerstörungen und Stromausfall
Miami Hurrikan „Irma“hat am Sonntag nun auch im US-Staat Florida begonnen, seine zerstörerische Kraft zu entfalten. 6,5 Millionen Menschen waren aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Ein Atommeiler in Turkey Point an der Südostspitze wurde nach Angaben des Betreibers vorsorglich heruntergefahren. In Florida waren fünf Millionen Menschen ohne Strom.
Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 215 Stundenkilometern erreichte „Irma“zunächst die Südspitze Floridas. Es wurde vor einer Sturmflut mit bis zu 4,60 Meter hohen Wellen gewarnt. Der Wirbel- sturm zog zunächst über die Inselgruppe der Florida Keys, sein Auge bewegte sich mit einer Geschwindigkeit von 19 Stundenkilometern an der Westküste des „Sunshine State“entlang Richtung Norden. Am späten Abend (MESZ) erreichte „Irmas“Zentrum bei Marco Island südlich von Naples das Festland.
Auch der Osten Floridas war wegen der riesigen Ausdehnung des Wirbelsturms schwer betroffen. Dort kam es durch eine Sturmflut zu Überschwemmungen, unter anderem in der Metropole Miami. Später am Tag entwickelten sich innerhalb nur einer Stunde sechs Tornados.
Floridas Gouverneur Rick Scott sagte, er hoffe, dass alle Einwohner die Warnhinweise befolgt hätten. Obwohl das Auge des Hurrikans an der Westküste Floridas entlangzog, verbrachten Zehntausende den ganzen Tag und die Nacht in zahlreichen Notunterkünften.
In der Karibik wurden nach dem Durchzug „Irmas“in den vergangenen Tagen 27 Tote gezählt. In Kuba wurden trotz schwerer Zerstörungen insbesondere in der Landwirtschaft bis zum Sonntag keine Opfer bekannt. Die Straßen der Hauptstadt Havanna waren teilweise überflutet. »Dritte Seite