Zuschauer kommen auf ihre Kosten
Bayernliga: Rain und Dachau trennen sich 3:3-Unentschieden
Dachau Immer wenn der TSV Rain beim TSV Dachau zu Gast ist, sind diese Partien von allerhöchstem Unterhaltungswert und eingebauter Torgarantie geprägt. Auch diesmal lieferten sich die beiden Teams eine spannende Partie, die letztlich mit einem 3:3-Remis endete.
Kaum hatten die Zuschauer ihren Platz eingenommen, lag Rain schon in Front. Nach einem Freistoß von Johannes Müller gelang Fabian Triebel das 1:0. Doch nur vier Minuten später glich der TSV Dachau aus. Vorausgegangen war ein Konzentrationsfehler an der Außenposition. Der ehemalige Rainer Christian Doll erkannte die Situation am schnellsten und passte sofort nach innen, wo Mario Maric freistehend den Ball nur mehr über die Linie schieben brauchte.
In Gedanken noch beim eben erzielten 1:1-Ausgleich, patzte die 1865-Abwehr erneut. Nach einem schnellen Angriff der Rainer wollte Spielertrainer Fabian Lamotte die Kugel zu seinem Torhüter Maximilian Mayer zurückspielen. Doch der Ball kullerte zur erneuten Rainer Führung ins Netz. Nach diesem fulminanten Auftakt beruhigte sich das Geschehen. In der 26. Minute hätten die Gäste dann für die Vorentscheidung sorgen können. Müller bediente Fatlum Talla. Freistehend scheiterte das Rainer Eigengewächs am toll reagierenden Mayer.
Wie die ersten drei Tore konnte man auch den 2:2-Ausgleich durch Doll (27.) in die Kategorie „Unnötig“einordnen. Aus der Drehung zog er ansatzlos aus spitzem Winkel ab und der Ball kullerte zum 2:2 ins kurze Eck. Dann kam die Nachspielzeit: In der Rainer Defensive wurde das Spielgerät nicht konsequent aus der Gefahrenzone befördert. Beim anschließenden Eckball fühlte sich kein Gäste-Akteur für Alexander Weiser zuständig. Freistehend köpfte der Defensivspieler zum 3:2-Pausenstand ein.
Um der Offensive mehr Stärke zu verleihen, brachte Rains Trainer Karl Schreitmüller Serge Yohoua für Maximilian Käser. Doch der Ausgleich wollte zunächst nicht gelingen. Talla hatte dazu in der 59. Minute eine sehr gute Gelegenheit. Nachdem sich die Rainer sauber durch die Dachauer Reihen kombiniert hatten, vergab er allerdings. Doch in der 70. Minute machte es Talla besser. Nach einem Dachauer Ballverlust und einem Zuspiel von Stefan Müller vollendete der Rainer zum 3:3. Danach gaben die Tillystädter in der Schlussphase nochmals mächtig Gas und wollten den Sieg. Für diese gute Charakter-Eigenschaft und die tolle Moral verdiente sich die Mannschaft ein Sonderlob. Doch zum erlösenden Treffer sollte es nicht mehr reichen.
Rain: Maschke – Flassak (26. Rothgang), Triebel, Posselt, Götz – Knötzinger, J. Müller – Talla, St. Müller, Käser (46. Yohoua) – Cosic (75. Friedl).