Wo Ehekirchen schöner werden soll
Seit zwei Jahren beschäftigten sich Bürger mit der Frage, wie die Gemeinde aufgewertet werden könnte. Das Ergebnis steht und wird am Mittwoch vorgestellt
Ehekirchen Ab sofort müssen den Worten Tagen folgen. Denn in den vergangenen zwei Jahren haben sich die Gemeindeverwaltung und etwa 30 aktive Bürger immer wieder mit der Frage beschäftigt, wo und wie Ehekirchen attraktiver werden kann. Das Projekt steht jetzt vor seinem Abschluss – zumindest der theoretische Teil. Demnächst wird das Planungsbüro Herb, das mit dem Gemeindeentwicklungs-Prozess beauftragt worden war, Bürgermeister Günter Gamisch einen prall gefüllten Ordner übergeben, in dem alle Befragungsergebnisse, Vorschläge und Wünsche gesammelt sind. Dann liegt es an der Gemeinde, welche Maßnahmen verwirklicht werden.
Am morgigen Mittwoch wird ein Teil der Ergebnisse öffentlich vorgestellt. 198 Maßnahmen umfasst die Liste, die ursprünglich sogar noch viel länger war, denn 2015 haben rund 230 Ehekirchener bei einer Umfrage ihre Wünsche geäußert. Im Rahmen von vier Bürgerversammlungen wurden die Vorschläge dann gewichtet, sodass am Ende immer noch fast 200 Ideen zur Disposition stehen. Ob diese alle umgesetzt werden können, muss der Gemeinderat zusammen mit dem Amt für ländliche Entwicklung entscheiden. Denn von dort fließen die Fördergelder. „Wir müssen natürlich das Wünschenswerte und das Machbare in Einklang bringen“, sagt Gamisch, dessen Gemeinde nicht gerade für seine sprudelnden Finanzen bekannt ist. Nichtsdestotrotz sollen die Pläne jetzt nicht in der Schublade verschwinden. „Wir haben uns für die Dorferneuerung entschieden und müssen jetzt auch Projekte umsetzen.“Und dazu werden seiner Aussage nach sicherlich Verschönerungen im Ortsteil Dinkelshausen gehören. „Das werden die ersten Maßnahmen sein, die wir umsetzen“, sagt er. Vor allem die Straßen dort seien in einem äußerst schlechten Zustand.
Auf Platz 1 der Wunschliste steht ausgerechnet ein Thema, auf das die nur bedingt Einfluss nehmen kann: der Erhalt und der Ausbau der medizinischen Versorgung, also Apotheken, Arztpraxen und Ähnliches. Am zweitwichtigsten erscheint den Ehekirchenern eine gute Internet- und Mobilfunkverbindung. Platz 3 belegt die ökologische, optische und funktionelle Sanierung von Löschweihern – ein Thema, das vor allem den Bürgern aus Walda und Dinkelshausen am Herzen liegt. An vierter Stelle kommt für die Ehekirchener eine Verbesserung der Erholungsmöglichkeiten im Wald. Dazu gehören etwa ausgeschilderte Wege oder Trimm-dich-Pfade. Auf dem fünften Platz rangieren Radund Wanderwege, um die Ortsteile besser miteinander zu verbinden. Im weiteren Verlauf werden unter anderem noch Bademöglichkeiten, ein Reparaturcafé, die Sicherung der Grund- und Mittelschule Ehekirchen oder der Erhalt des Hochzeitsstadels genannt.
Welche Maßnahmen noch auf der Wunschliste der Ehekirchener steGemeinde hen, welche davon leichter und welche möglicherweise schwieriger umgesetzt werden können und wie die Bürger bei den konkreten Planungen eingebunden werden können, all das erfahren Interessierte am morgigen Mittwoch bei der Infoveranstaltung in Schönesberg.
OTermin Die Abschlussveranstaltung findet am morgigen Mittwoch, 13. September, ab 19 Uhr im Gasthaus Dafer ner in Schönesberg (kleiner Saal im Obergeschoss) statt.