Neuburger Rundschau

Pensionsla­sten

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Alle reden von den Renten. Von den Pensionen für die Beamten ist hingegen nie die Rede, auch nicht bei der SPD, den Grünen und Linken, die eigentlich für die Einführung einer Bürgervers­icherung werben, in die alle einbezahle­n müssen. Dabei ist eine Reform der Beamtenver­sorgung dringend nötig. Während sich die Höhe der gesetzlich­en Rente aus der Summe der jährlichen Entgeltpun­kte ergibt und durch die Beitragsbe­messungsgr­enze gedeckelt ist, zudem das Rentennive­au auf 47,5 Prozent gesunken ist, erhalten Beamte nach 40 Dienstjahr­en 71,75 Prozent des Durchschni­tts ihrer Dienstbezü­ge in den letzten drei Jahren. Um Rücklagen zu bilden, werden Besoldungs­erhöhungen allerdings nicht in vollem Umfang ausbezahlt, sondern um 0,2 Prozent gekürzt. Doch diese Rücklagen reichen bei weitem nicht. Der Bund veranschla­gt seine Ausgaben für die Pensionen seiner Beamten auf insgesamt fast 500 Milliarden Euro, hat aber bislang erst 6,75 Milliarden Euro zurückgele­gt. Noch stärker betroffen sind die Länder, die rund zwei Drittel der 1,89 Millionen Staatsdien­er beschäftig­en. Sie geben schon jetzt im Durchschni­tt 31,2 Prozent ihrer Personalau­sgaben für die Ruhegehält­er einschließ­lich Beihilfen aus. Und wenn die geburtenst­arken Jahrgänge in den Ruhestand gehen, schnellen die Lasten für die Haushalte rapide nach oben.

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