Wellen und gewagte Farben
Die Friseur- und Kosmetikinnung stellte die aktuellen Schnitte und Styles vor. Dabei ging es nicht nur um die Haare auf dem Kopf, sondern auch um die der Männer im Gesicht
Neuburg Das Oktoberfest hat begonnen und Zeitschriften, Magazine und soziale Medien werden wieder überschwemmt von Bildern mit traditionellen Zöpfen und aufwendigen Flechtfrisuren. Während man da bei mancher aberwitzigen Kreation ein wenig ratlos den Kopf schüttelt, zeigte die Friseur-/Kosmetikinnung Neuburg-Schrobenhausen am Wochenende, wie es richtig geht.
Pünktlich zum Wiesn-Auftakt führten zehn Salons aus der Region im großen Saal des Sporthotels Dünstl im Rödenhof die neusten Trends der Alltags-Frisurenmode sowie ein Trachtenspecial vor. Zwischen den Modenschauen wurden einigen Models kurzerhand noch die Haare geschnitten oder ein komplett neues Styling verpasst. Eine Kandidatin ging dabei besonders weit.
Zweimal im Jahr veranstaltet der Modebeirat der Friseurinnung eine große Modenschau mit den aktuellen Frisurentrends. Am vergangenen Sonntag stand die Herbst- und Wintermode auf dem Programm. Für die Alltagsshow wurden die vielen weiblichen, aber auch ein paar männliche Models, von der Neuburger Boutique „très chic“ausgestattet. Die Frisuren, unter denen sich vor allem Kurzhaarvariationen finden, tragen dabei vor allem englische Namen. Der „Rockabilly Cool“für Herren gesellt sich da zu „New Romantic“und „Blue Crush“, der in schillerndem blau daher kommt. Kombiniert mit einem breit gestreiften Hosenanzug wirkt es sehr modern. Auch die Dame mit dem Haarschnitt „Elegant Eighty“fällt mit einer gewagt blau und violett kolorierten Frontpartie auf. Vor allem die langen Haare der jungen Mädchen kommen gewellt daher, die Kurzhaarfrisuren sind frech und wild gestylt, können aber auch schnell elegant umgewandelt werden, wie Obermeisterin Manuela Wittek betont.
Auch in der Kosmetik zeigten die Models die neuesten Trends, denn auch hier informiert sich die Friseur/Kosmetikinnung immer darüber, was denn gerade angesagt ist. In der beginnenden kalten Jahreszeit findet man da vor allem warme und sanfte Töne, die krachenden Farben ziehen sich zurück und machen Braun- und Nudenuancen Platz. Es darf auch mal etwas dunkler werden, vor allem in der Lidfalte. Das gibt dem Auge mehr Tiefe.
Ein wenig anschaulicher wurde es dann, als fünf Friseurmeister und -meisterinnen vor den Augen des Publikums fünf Models die Haare schnitten und stylten. Auch die kam nicht zu kurz, da Bart tragen wieder sehr im Trend liegt, aber es auch hier auf die passende Pflege ankommt.
Die größte Verwandlung machte aber Stefanie Bendicks durch. Sie ließ sich von Uli Feigl ihre langen Haare zu einer schicken Kurzhaar- frisur schneiden und spendete den langen Zopf an eine karitative Einrichtung.
Die „Youngstars“, oder die Auszubildenden, zeigten dann ihr Können und kreierten innerhalb weniger Minuten aufwendige Flechtfrisuren für den zweiten Teil der MoBartmode denschau. Ausgestattet von Trachten „bergmair“, ebenso aus Neuburg, liefen die jungen Mädchen dann in schicken Dirndln über den Laufsteg und präsentierten die Vielfalt der Trachtenfrisuren, mit recht lockeren Zöpfen, akkurat an der Kopfhaut geflochtenen Partien, die nur die wilde Mähne einrahmten, oder aber frischen Steckfrisuren.
Insgesamt ein ausgesprochen buntes Programm, das den anwesenden Gästen, unter denen natürlich viele Haarbegeisterte waren, sicher einiges an Inspiration liefern konnte.