„Das ist ein irres Ergebnis!“
Siegerfäuste bei Jakob Schäuble und seinen Parteikollegen
Ingolstadt/Neuburg Paukenschlag bei der FDP: 2013 historisch an der 5-Prozent-Hürde gescheitert, knallten bei der diesjährigen Bundestagswahl die Sektkorken. Die Freude im Hotel Domizil, dem Ort der Wahlparty des Kreisverbandes Ingolstadt, kannte keine Grenzen.
Bundestagskandidat Jakob Schäuble konnte es kaum fassen, als die ersten Hochrechnungen über die Bildschirme flimmerten: die FDP bei 10,5 Prozent – allgemeiner Jubel, Siegesfreude, Dauerklatschen. „Das ist ein irres Ergebnis!“, sagte er. Kurz zuvor sah sein Wunschziel noch so aus: „Hauptsache in den Bundestag kommen.“
Das Geheimnis des Erfolgs sieht Schäuble im erfolgreichen Wahlkampf der FDP – auf Bundes- wie auf Landesebene bis hin zum Kreisverband Ingolstadt. „Sowohl Christian Lindner als auch wir haben versucht, die FDP neu zu erfinden und uns gleichzeitig nicht zu verbiegen.“Auch der Ingolstädter Stadtrat und FDP-Vorsitzende Karl Ettinger lobte die innovative Wahlkampfarbeit des Kreisverbandes: „Es war ein Feuerwerk an Ideen“– von der „Verschönerungsaktion“für Wahlplakate bis hin zu den Videos, die über 50000 Mal geklickt wurden. Am Ende brachte es Schäuble immerhin auf rund 5,1 Prozent der Erststimmen in seinem Wahlkreis.
Nun gelte es, die Lücke zwischen Bundes- und Landesdurchschnitt zu schließen, sagte Ettinger: „Bayern war noch nie eine liberale Hochburg.“An diesem Abend jedoch waren sich beide näher denn je: Über den Bildschirm flimmerte der stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Wolfgang Kubicki, der in einem Interview verriet, er werde nun noch ein Gläschen trinken. Da knallten in Ingolstadt schon die Sektkorken.