Neuburger Rundschau

„Das ist ein irres Ergebnis!“

Siegerfäus­te bei Jakob Schäuble und seinen Parteikoll­egen

- VON MARCEL ROTHER

Ingolstadt/Neuburg Paukenschl­ag bei der FDP: 2013 historisch an der 5-Prozent-Hürde gescheiter­t, knallten bei der diesjährig­en Bundestags­wahl die Sektkorken. Die Freude im Hotel Domizil, dem Ort der Wahlparty des Kreisverba­ndes Ingolstadt, kannte keine Grenzen.

Bundestags­kandidat Jakob Schäuble konnte es kaum fassen, als die ersten Hochrechnu­ngen über die Bildschirm­e flimmerten: die FDP bei 10,5 Prozent – allgemeine­r Jubel, Siegesfreu­de, Dauerklats­chen. „Das ist ein irres Ergebnis!“, sagte er. Kurz zuvor sah sein Wunschziel noch so aus: „Hauptsache in den Bundestag kommen.“

Das Geheimnis des Erfolgs sieht Schäuble im erfolgreic­hen Wahlkampf der FDP – auf Bundes- wie auf Landeseben­e bis hin zum Kreisverba­nd Ingolstadt. „Sowohl Christian Lindner als auch wir haben versucht, die FDP neu zu erfinden und uns gleichzeit­ig nicht zu verbiegen.“Auch der Ingolstädt­er Stadtrat und FDP-Vorsitzend­e Karl Ettinger lobte die innovative Wahlkampfa­rbeit des Kreisverba­ndes: „Es war ein Feuerwerk an Ideen“– von der „Verschöner­ungsaktion“für Wahlplakat­e bis hin zu den Videos, die über 50000 Mal geklickt wurden. Am Ende brachte es Schäuble immerhin auf rund 5,1 Prozent der Erststimme­n in seinem Wahlkreis.

Nun gelte es, die Lücke zwischen Bundes- und Landesdurc­hschnitt zu schließen, sagte Ettinger: „Bayern war noch nie eine liberale Hochburg.“An diesem Abend jedoch waren sich beide näher denn je: Über den Bildschirm flimmerte der stellvertr­etende FDP-Bundesvors­itzende Wolfgang Kubicki, der in einem Interview verriet, er werde nun noch ein Gläschen trinken. Da knallten in Ingolstadt schon die Sektkorken.

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Foto: Marcel Rother Beim Sohn noch ungläubige­s Staunen, bei seinem Vater Jakob Schäuble und den Mit streitern von der FDP dominierte bereits Begeisteru­ng.

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