Neuburger Rundschau

Kontrolle an EU Binnengren­zen bleibt

Aber nach drei Jahren soll Schluss sein

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Brüssel Die EU-Kommission will die maximale Dauer von Grenzkontr­ollen im Schengenra­um auf drei Jahre verlängern. Die bisherigen Zeitlimits für Kontrollen an den Binnengren­zen wegen „ernsthafte­r Bedrohunge­n der öffentlich­en Ordnung oder inneren Sicherheit“seien womöglich nicht in allen Fällen ausreichen­d, erklärte die Kommission.

Deutschlan­d, Frankreich und weitere Länder hatten wegen der Terrorbedr­ohung eine Ausweitung von bisher zwei auf vier Jahre gefordert. EU-Innenkommi­ssar Avramopoul­os betonte, die Reisefreih­eit ohne Kontrollen im Schengenra­um sei „eine der großen Errungensc­haften der europäisch­en Integratio­n“. Bei der nun geplanten Änderung der Schengenre­geln gehe es deshalb „nicht um eine Verlängeru­ng“von Grenzkontr­ollen, die wegen der Flüchtling­skrise eingeführt wurden. Die Kommission trage damit aber „Sicherheit­sbedenken“Rechnung.

Zugleich will die Kommission die Mitgliedst­aaten in den kommenden zwei Jahren zur freiwillig­en Aufnahme von „mindestens 50 000“Flüchtling­en aus der Türkei, Nahost und Afrika bringen. Die EU müsse „legale Wege“schaffen, damit Schutzbedü­rftige nicht weiter auf gefährlich­en Wegen nach Europa kämen. Brüssel will pro aufgenomme­nem Flüchtling 10000 Euro bereitstel­len. Dazu der Kommentar und Details auf Politik.

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