Maishäcksler: Polizei verstärkt Ermittlungen
Rain/Ehingen Nach dem erneuten Vorfall bei der Maisernte möchte die Polizei in der betroffenen Region die Bemühungen intensivieren, dem oder den Tätern auf die Spur zu kommen. Wie bereits gemeldet, platzierte ein Unbekannter an Pflanzen in insgesamt vier Maisfeldern nahe Niederschönenfeld und Rain jeweils ein Metallstück. In drei Fällen geriet das U-förmig gebogene Stahlblech ins Schneidwerk der Erntemaschine – und richtete einen Schaden von zusammen fast 30000 Euro an. Am Samstag passierte Ähnliches bei Erlingen im angrenzenden Landkreis Augsburg. Der Besitzer des Häckslers zeigte dies bei der Polizeiinspektion Rain an. Der Schaden dürfte im unteren fünfstelligen Bereich liegen.
Im Gegensatz zur ersten Meldung betont die Inspektion nun, dass noch unklar sei, ob ein Zusammenhang zwischen den Taten im Lechgebiet mit dem Fall bei Ehingen besteht. Dies müsse erst noch geprüft werden. Überhaupt wollen sich die Gesetzeshüter jetzt dienststellenübergreifend an einen Tisch setzen, „um alle Fakten und Umstände zu analysieren“, erklärt PI-Pressesprecher Paul Förg auf Anfrage. Je nach Erkenntnissen würden dann weitere Maßnahmen abgestimmt.
Bislang tun sich die Ermittler dem Vernehmen nach schwer, ein Motiv für die hinterhältigen Aktionen zu finden. Es gibt offenbar keine konkreten Anhaltspunkte dafür, dass ein bestimmter Landwirt oder Lohnunternehmer geschädigt werden soll. Auch andere mögliche Beweggründe – beispielsweise ein „Protest“gegen den Maisanbau an sich – ließen sich derzeit nicht ausschließen.