„Alfa Papst“lässt Porsche Fraktion staunen
Bei der „Riedenburg Classic“landet Fritz Wenger vom Motorclub Neuburg auf einem tollen vierten Platz. Der „Star des Tages“ist aber eine „Amazone“
Riedenburg Seit 2002 findet am letzten September-Wochenende der familiär gehaltene Oldtimer-Event auf der idyllisch gelegenen Strecke in der Nähe von Riedenburg statt. Das Ganze dauert zweieinhalb Tage: Beginnend am Freitag mit einer spektakulären Präsentation auf dem Marktplatz von Riedenburg, gefolgt von Trainings- und Wertungsläufen am Samstag und Sonntag.
Hierbei gilt es für die Teilnehmer, ihre Boliden und Motorräder in mehreren Durchgängen sehr gleichmäßig und mit möglichst geringem Zeitunterschied auf der 1 735 Meter langen Strecke von Untereggersberg nach Obereggersberg ins Ziel zu bewegen. Das Starterfeld ist streng limitiert und setzt sich aus über 200 historischen Sportwagen, Motorrädern und Gespannen zusammen.
Heuer gab es zum ersten Mal einen eigenen „Fiat-Sonderlauf“, der ganz klar von Barbara Märkl vom Motorclub Neuburg dominiert wurde. Zusammen mit ihrem Mann Wolfgang, Rudolf Omischl, Fritz Wenger und Fred Demnick war die sportliche „Amazone“angereist und stand gleich zwei Mal auf dem Stockerl ganz oben. Wolfgang Märkl gab seiner MV Augusta in der Klasse Motorräder bis 400 ccm (31 Starter) die Sporen. Doch die schöne Maschine hielt den Ritt nicht aus und zwang seinen Piloten nach dem ersten Lauf zur Aufgabe. Rudolf Omischl aus Schrobenhausen, der für den MCN fährt, trieb seinen VW Golf GTI 1600 ccm in der Sportwagenklasse bis 2000 ccm (28 Starter) beherzt den Berg hinauf und holte sich – trotz kleinerer technischer Probleme – den erfreulichen sechsten Platz.
In der nächsthöheren Klasse „Sportwagen über 2000 ccm“(22 Starter) zeigte „Alfa-Papst“Fritz Wenger mit seinem feuerroten Autodelta GTV 3,0, wo der „Bartel den Most holt“. Mit einem tollen vierten Platz verwies er die Porsche-Fraktion in ihre Grenzen und brannte nebenbei auch noch eine Klassenbestzeit in den Asphalt. Damit wiederholte er sein Vorjahres-Ergebnis, worüber sich der versierte Oldtimersammler aus Münster riesig freute. Fred Demnick schaffte in der gleichen Klasse mit einem Alfa GTV aus dem „Wenger-Rennstall“mit dem zwölften Rang einen achtbaren Platz im Mittelfeld der heiß umkämpften Kategorie. Der „Star des Tages“war aber Barbara Märkl, die mit ihrem Fiat 500 Baujahr 1972 (!) im „Fiat-Sonderlauf“(24 Starter) die Nase ganz vorne hatte und mit zwei identisch gefahrenen Läufen den umjubelten Sieg feiern konnte. Gleichzeitig gewann die sympathische Geschäftsfrau auch noch die Damenwertung (acht Starterinnen) und damit eine weitere glänzende Trophäe.