Mit Gottes Segen zurück zur Natur
Obst- und Gartenbauverein gestaltet mit Burgheimer Schulkindern einen Körnerteppich
Burgheim „Wir wollen die Kinder zurück zur Natur bringen“, sagt Christine Kugler, die Vorsitzende des Burgheimer Obst- und Gartenbauvereins. Um dabei eine stolze Menge zu erreichen, eignet sich die Offene Ganztagsschule ganz besonders. Ein gelungener Anlass dazu ist, zum inzwischen dritten Mal, das Erntedankfest am Sonntag.
Mit Lehrerin Silvia Gerbl haben die Freunde des grünen Daumens eine gleichgesinnte Mitstreiterin gefunden. Einen Körnerteppich zu gestalten, brachte eine wahre Euphorie unter die Schülerinnen und Schüler. Am Anfang allerdings stand „Körnerteppicharchitektin“Inge Balleis aus den Reihen der Gartler. Sie zeichnete den Bauplan für die weitere Gestaltung. Auf das Fundament wurde Leim aufgetragen, mit Haarspray zur Fixierung nachgeholfen, und dann kamen mit ruhiger Hand die Baumaterialien zum Einsatz. Diesmal waren es Linsen, Erbsen, Reis, Kürbiskerne, Chiasamen, Raps, Hirse und Petersilie.
Dann schlug die Stunde der „Bauarbeiter“. Neben den Fachkräften aus den Reihen des Obst- und Gartenbauvereins engagierten sich die Kinder als fleißige Helfer. Es waren immer 24 Schüler im Wechsel, denn „es wollten alle mal drankommen“, meinte Silvia Gerbl. Das nach vier Nachmittagen fertige und gelungene Werk zeigte unter einer Sonne mit Regenbogen als Früchte der Erde: Kürbis, Auberginen, Äpfel, Kopfsalat, Kartoffel, Karotten, Gurken und Blaukraut. Weil bekanntlich der Segen zum Werk von oben kommt, fanden auch Burgheims Pfarrer, Dekan Werner Dippel, und Gemeindereferent Johannes Baur den Weg in die Schulaula zu 280 Kindern samt ihren Lehrkräften und den Gartlern. Zur offiziellen Feier mit Segnung des Körnerteppichs brachten die Kinder eine Kerze, Erde, eine Pflanze, Kartoffel, Obst und eine Figur, die den Menschen darstellt, zum Körnerteppich. Zur Einstimmung auf das Erntedankfest gab es Gesang mit Begleitung von Johannes Baur auf der Gitarre und nachdenkliche Worte von Dekan Dippel. Essen, Getränke, Kleidung und ein Dach über dem Kopf sei bei uns, teilweise im Überfluss, vorhanden. In vielen Gegenden der Welt aber keineswegs. Grund zu danken hätte man auch noch für die Eltern, für Gesundheit und Frieden. Danach besprengte der Geistliche den Körnerteppich mit Weihwasser und die Kinder tauschten danach ihren Platz in der Aula wieder mit der Schulbank.