Einstürzende Neubauten und Atompfusch
Groteskes, Riskantes und Modernes auf den Architekturfilmtagen
Eichstätt Die Architekturfilmtage, eine bewährte Kooperation der Hans-Döllgast-Hausfreunde mit dem Kino im Alten Stadttheater, gehen in die vierte Runde. Zum Auftakt am heutigen Donnerstag um 20.15 Uhr wird eine einmalige Baustelle vorgestellt: Ein finnisches Atomkraftwerk, dessen Fertigstellung sich Jahre hinzieht: „Die Rück kehr der Atomkraft“.
Der erste Film am Freitag, 13. Oktober, um 19 Uhr, präsentiert nicht minder absurde Bauvorhaben am anderen Ende Europas: Die Dokumentation „Casas para todos – Häuser für alle“zeigt neu gebaute Ferienanlagen, die noch nie einen Urlauber gesehen haben, halbfertige Hochhäuser, die langsam verfallen, und neue Straßen, die ins Nirgendwo führen. Damit die bizarren Beispiele ein Ende haben, zeigt Didi Contractor, eine 86-jährige Architektin im Nordwesten Indiens, wie ökonomisches und ökologisches Bauen aussehen kann („Didi Con tractor – Marrying the earth to the building“, Freitag, 13. Oktober, 20.15 Uhr). Gast beim Gespräch ist der Architekt Markus Markert.
Am Samstag, 14. Oktober, wird um 18.30 Uhr im Kinocafé die Ausstellung „Theodor Hugues: Bauen und Lehren. Bauten in Eichstätt“eröffnet. Ein Gespräch mit den beiden Architekten Prof. Theodor Hugues und Prof. Michael Gaenßler sowie dem damaligen Stadtbaumeister Karl Frey erinnert an die Zeit des Umbaus. Im Anschluss an die Ausstellungseröffnung lädt das Kino im Alten Stadttheater zu einem Film über Betonschalen-Bauten in der DDR und den experimentierfreudigen Ingenieur Ulrich Müther („Für den Schwung sind Sie zuständig“, 20.15 Uhr) ein. Die Filmtage werden von der Bayerischen Architektenkammer gefördert.