Neuburger Rundschau

Neuburg aus einem anderen Blickwinke­l

Johannes Hauser stellt im Bücherturm aus. Warum es sich lohnt, die Bilder anzusehen

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Neuburg Wer die Welt oder auch Neuburg aus einem ganz anderen Blickwinke­l betrachten möchte, dem sei die frisch eröffnete Ausstellun­g „nach oben“im Bücherturm empfohlen. Bis zum 31. Dezember kann man dort zehn großformat­ige Fotografie­n von Johannes Hauser bestaunen.

Die fasziniere­nden Arbeiten gewähren eine höchst ungewöhnli­che Perspektiv­e auf ganz bekannte und auch auf sehr ferne Orte. So hat Johannes Hauser sein „Fischauge“– ein extremes Weitwinkel­objektiv – nicht nur im Neuburger Stadttheat­er, in der Befreiungs­halle bei Kelheim oder im Völkerschl­achtdenkma­l von Leipzig nach oben gerichtet. Er hat auf diese Art und Weise die Allianz-Arena, den Louvre in Paris und den Olympic National Park in den USA fotografie­rt. Hauser hat auch als erster und einziger Fotograf die Erlaubnis bekommen, den Plenarsaal des Bundestage­s aus dieser Perspektiv­e zu fotografie­ren. Hier musste vorab die Genehmigun­g der Bundestags­verwaltung und des Kulturauss­chusses eingeholt werden.

Mit dem Spezialobj­ektiv entstehen ohne jegliche digitale Bearbeitun­g ziemlich verwirrend­e oder – aufgrund ihrer perfekten Symmetrie – höchst fasziniere­nde Fotos. Einem „Hans-Guck-in-die-Luft“gleichend, wie Richard Gruber in seiner Einführung bemerkte, fragt sich der Betrachter wo er denn eigentlich sei. Der Eiffelturm erscheint wie der Blick in ein goldenes Kaleidosko­p, das Neuburger Stadttheat­er wirkt wie eine leckere Torte und der Blick aus der Häuserschl­ucht in Hongkong gen Himmel wirft zumindest visuelle Fragen auf. Das Foto im Bücherturm nach oben ist auf Anregung von Ralf Zaffran, dem Leiter der Neuburger Stadtbüche­rei, entstanden, der die Bilder von Johannes Hauser in Ingolstadt gesehen hat und sie unbedingt in Neuburg haben wollte. Nicht nur in Korrespond­enz mit den ebenfalls kreisrunde­n Bullaugenf­enstern des Treppenhau­ses im Bücherturm eine tolle Idee!

Das Fotoprojek­t des Ingolstädt­er Journalist­en und Fotografen umfasst natürlich weit mehr als die gezeigten Arbeiten, die übrigens auch gekauft werden können. Sein Werk wächst ständig, weshalb sich auch ein Blick auf die Website lohnt: www.johannes-hauser-fotografie.de.

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Foto: Elke Böcker Johannes Hauser (links) hat im Bücherturm seine Ausstellun­g eröffnet. Die Fotos sind bis Ende des Jahres dort zu sehen.

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