Ärztehaus: In zwei Wochen ist Hebauf
Die Feier in Pöttmes ist für den 24. Oktober geplant. Im Januar soll der Innenausbau beginnen. Das Gebäude soll dann Ende 2018 fertig sein
Pöttmes Der Termin für den Hebauf beim Pöttmeser Ärztehaus steht fest: Er findet am Dienstag, 24. Oktober, statt. Das teilte Bürgermeister Franz Schindele in der Sitzung des Pöttmeser Marktgemeinderats mit. Peter Fesenmeir vom Bauamt berichtete, wie weit die Arbeiten laut Architekturbüro Schrammel inzwischen gediehen sind.
Vor einer Woche wurde die Decke über dem Obergeschoss betoniert. Ab nächster Woche folgen die Zimmererarbeiten. Bis Mitte Dezember sollen das Dach gedeckt und – anders als ursprünglich geplant – auch die Fenster eingebaut sein, um das Gebäude winterfest zu machen. Während der Wintermonate wird das Haus beheizt, um es zu trocknen. Denn im neuen Jahr soll es zügig mit dem Innenausbau weitergehen.
Der Termindruck ist groß. Ende 2018 soll das Ärztehaus, das an der Bürgermeister-Rohrmüller-Straße entsteht, fertig sein. „Nach derzeitigem Stand ist (...) eine termingerechte Fertigstellung sichergestellt“, hieß es in der Sitzungsvorlage der Marktgemeinderäte ein wenig vorsichtig. Und: „Die Arbeiten laufen derzeit im Rahmen des nach der Verzögerung überarbeiteten Terminplans.“
Vor allem anfangs hatte es nicht so ausgesehen, als könnten Zeit- und Kostenrahmen eingehalten werden. Wie berichtet, war der Baugrund – anders, als es erste Bodenproben hatten vermuten lassen – leicht belastet. Das verzögerte die Arbeiten und verteuerte die Entsorgung. Der Zeitplan drohte ins Wanken zu geraten. Noch im Juli hatte Bauleiter Martin Geck im Gemeinderat betont: „Wir müssen (...) weiteren Boden gutmachen.“Er zeigte sich jedoch optimistisch, dass die Arbeiten termingerecht fertig würden.
Geschäftsstellenleiter Stefan Hummel sagte gestern auf Anfrage: „Es war unsere klare Ansage: Das Ärztehaus muss Ende November 2018 fertig sein, damit die Praxen im Dezember umziehen können.“Ein ausreichendes Zeitfenster ist wichtig, damit die Praxen nicht alle gleichzeitig wegen der Umzugsarbeiten schließen müssen.
Um die höheren Entsorgungskosten für den Boden aufzufangen, speckte der Markt in einzelnen, medizinisch nicht relevanten Punkten bei der Ausstattung ab. So soll zum Beispiel die Dachterrasse etwas günstiger werden. Schindele betonte am Dienstag im Marktgemeinderat erneut, dass die Kostenprognose nach wie vor bei 5,1 Millionen Euro brutto liege. Bislang sind knapp anderthalb Millionen Euro der gesamten Baukosten angefallen.
Obwohl die Gemeinde finanziell gut da steht, ist das Ärztehaus ein Mammutprojekt für sie. Auch wegen des Ärztehauses muss der Markt heuer massiv Schulden machen, wie der Bürgermeister bereits zu Jahresbeginn bei der Bürgerversammlung in Pöttmes ankündigte. Demnach steigt die Pro-Kopf-Verschuldung voraussichtlich von 209 auf circa 500 Euro. Das entspricht einer Erhöhung um rund 140 Prozent.
Im Ärztehaus werden die Patienten künftig hausärztlich und rheumatologisch von diesen Medizinern versorgt: Dr. Haxhi Kerolli und Dr. Tamás Borvendég, die die Praxis von Dr. Ulrike und Dr. Thomas Riemensperger übernommen haben, sowie Dr. Rita Mallison, die Nachfolgerin in der Praxis von Dr. Eva und Dr. Friedrich Wetzel. Die Praxen werden jeweils eigenständig agieren. Vermieterin ist die Gemeinde.