Neuburg hat ein „stilles Örtchen“
Zum Artikel „Alles neu bei der AWO“vom 25. September: Hier wird es sicher auch „still“bleiben, da kaum jemand reinkommt! Wie auch? Zwar hängt ein Aufkleber an der Toilettentür „der kaum bekannten Geschäftsstelle“der AWO in der Adlerstraße (Dieser Satz ist eine Frechheit gegenüber den Menschen, die dort Jahrzehnte lang für bedürftige Menschen da waren und ihnen bei vielen Dingen geholfen haben. Vielleicht war diese Geschäftsstelle nur Herrn Winter nicht bekannt, solange er nicht neuer Kreisvorsitzender war. So hätte er es nicht sagen dürfen!), dass man dafür einen europaweit funktionierenden Schlüssel braucht. Nur wer hat den? Auf einem Aufkleber steht, dass der Schlüssel bei der Firma CBF in Darmstadt erhältlich ist. Ich startete einen Selbstversuch und rief dort an. Als ich gefragt wurde, ob ich einen Behindertenausweis besitze, musste ich das verneinen und sagte, ich sei nur „Allgemeinheit“. Daraufhin meinte er: „In eine Behinderten-Toilette dürfen Sie nicht rein!“
Mir stellt sich jetzt noch die Frage: Falls eine behinderte Person jemals an den besagten Schlüssel kommt und sie kommt durch diese „Panzertür“– wie kommt sie wieder raus? Wenn jemand in diesem Raum stürzt und nicht mehr alleine aufstehen kann, wer hilft und wie? Haben Polizei, Feuerwehr und das Bayerische Rote Kreuz einen Schlüssel? Wenn nicht, kann nur ein Sprengkommando helfen.
Fazit: Wenn jemand die „kaum bekannte Geschäftsstelle“der AWO findet und dringend „muss“, soll er in Darmstadt anrufen und seinen Ausweis einreichen. Spätestens dann „muss“er nicht mehr.
Neuburg
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