Freies Internet in Pöttmes kommt später
Wo es drei Wlan-Hotspots geben soll
Mit drei Wlan-Hotspots will der Markt Pöttmes freie Internetzugänge an öffentlichen Plätzen für seine Bürger schaffen. Ursprünglich waren zwei solcher Standorte am Rathaus (innen und außen) sowie im Bereich der Schule und des benachbarten Bürger- und Sozialzentrums geplant. Später kam als dritte Adresse der neue Standort der früheren Kleiderkiste hinzu, die jetzt als „Bazar“an der Marktstraße untergebracht ist. Weil diese Einrichtung sich längst zum sozialen Treffpunkt für Einheimische und Asylbewerber in der Gemeinde entwickelt hat, soll in Zukunft auch dort kostenloses Internet für die Besucher verfügbar sein.
Doch es wird noch ein wenig dauern, ehe die Internetnutzer an den drei Hotspots gratis im Netz surfen können. Geschäftsstellenleiter Stefan Hummel berichtete, am Rathaus und am Marktplatz sei die Kapazität des Kupferkabels durch
Freies Surfen am Rathaus, an der Schule und am Bazar
die Verwaltung ausgelastet. Die Verlegung eines Glasfaserkabels sei im August in Auftrag gegeben worden. Hintergrund ist die Ende November geplante EDV-Umstellung und IT-Auslagerung im Rathaus. Hummel: „Der Anschluss lässt leider noch auf sich warten.“Die Verwaltung habe „bereits mehrfach“um eine Terminbestätigung gebeten. Bis dahin könne dort kein zusätzliches Wlan zur Verfügung gestellt werden.
Besser sieht es am Bürger- und Sozialzentrum aus. Die Kapazitäten werden hier als ausreichend bewertet. Ein Elektriker hat bereits die erforderlichen Leitungen verlegt. Der Auftrag für das Wlan wurde bereits erteilt, soll aber gemeinsam mit den anderen Standorten erledigt werden.
Vor Kurzem wurde der zusätzliche dritte Hotspot am Bazar beantragt. Möglicherweise ist hier ein Ortstermin nötig. Eine Rückmeldung der beauftragten Firma dazu steht noch aus. Hummel teilte mit, dass die Hotspots „schätzungsweise im nächsten Quartal“in Betrieb gehen könnten. Sie werden vom Freistaat finanziell gefördert. (nsi) werden kann? Nicht nur in Megesheim ist der Empfang schlecht, sondern auch in anderen Orten im Donau-Ries-Kreis. Dies gilt besonders für den Bereich der Monheimer Alb und die Ausläufer der Schwäbischen Alb.
Eine Kommune versucht es mit einem Mast
Aufgrund der Versorgungslücken hat Landrat Stefan Rößle bereits im vorigen Jahr die Netzanbieter angeschrieben und darauf hingewiesen, dass ein guter Netzausbau „wichtig zur Schaffung gleichwertiger Lebensbedingungen in Stadt und Land ist“. Eine gute Mobilfunknetzversorgung sei für die Attraktivität ländlicher Regionen zunehmend von Bedeutung.
In Oettingen und Polsingen stehen bereits Funktürme. Die Lösung des Problems in Megesheim wäre, einen weiteren Turm zu errichten, der eigentlich seit Mitte August auf Höhe der dortigen Kläranlage gebaut werden sollte. Doch Tiefenbohrungen ergaben, dass der Baugrund statisch instabil sei. Folglich muss ein Flächenfundament errichtet werden, worauf der Funkturm gebaut werden kann. „Wir können derzeit nicht sagen, wann der Turm fertiggestellt wird“, sagt ein Sprecher der Deutschen Funkturm (DFMG). Der Auftrag für den rund 30 Meter hohen Turm kommt von der Telekom, die diesen später anmietet. „Wenn er fertig ist, wird LTE in der Umgebung verfügbar sein“, sagt der Sprecher der DFMG. Doch noch heißt es warten.
Die Planung für den Turm hat laut Bürgermeister Karl Kolb vor zwei Jahren begonnen. Gegen eine anfangs im Ort geplante Antenne auf einem Hausdach regte sich schnell Widerstand aus der Bevölkerung. Es ging um das Thema Strahlung. Auch der Gemeinderat hat sich gegen diesen Vorschlag ausgesprochen. Am Ende entschied man sich für den Platz an der Kläranlage. „Er ist am weitesten vom Ort entfernt“, sagt Kolb. Auch im Harburger Ortsteil Mauren sieht es – ebenso wie im benachbarten Schaffhausen – mit dem Handyempfang schlecht aus. „Eigentlich hat man gar keinen“, sagt der Harburger Bürgermeister Wolfgang Kilian. Ein Funkturm soll aber trotzdem nicht gebaut werden. Die Bürger in Mauren sind laut Kilian dagegen.
In der Gemeinde Rögling möchten weder Bürgermeisterin Maria Mittl noch Bürger einen neuen Funkturm. „Wir analysieren zusammen mit einem Experten, ob man nicht die vorhandenen Masten in der Umgebung aufrüsten könnte“, erklärt Mittl. Ihr sei bewusst, dass viele Gäste und Besucher der Gemeinde über schlechten Empfang klagen. In bestimmten Gegenden gebe es gar kein Netz. „Wir versuchen, eine gute Lösung zu finden“, sagt die Bürgermeisterin.
Nach Angaben der Bundesnetzagentur gibt es bundesweit keine Versorgungsverpflichtung für die Unternehmen im Bereich Mobilfunk. Wie Sprecher Michael ReifenGmbH berg auf Nachfrage unserer Zeitung aber sagt, besteht bis zum Jahr 2020 eine Versorgungsauflage. Bis dahin sollen 98 Prozent aller Haushalte Handyempfang haben oder es soll eine Vollversorgung entlang der Hauptverkehrsstrecken (Autobahnen, Bahnlinien) geben. Der Sprecher beruft sich auf Erfahrungswerte und sagt, dass Mobilfunkunternehmen bislang die Versorgungsauflagen erfüllt hätten. Es besteht also Hoffnung, dass ab 2020 selbst in den abgelegensten Regionen niemand mehr auf einen Hügel hinaufsteigen muss, um mit gestrecktem Arm nach Empfang zu suchen. Hürden gebe es, wenn dann in Naturschutzgebieten baurechtlich auch kein Mast errichtet werden dürfe.
Weil die Betreiber der Handynetze private Unternehmen sind und es keine staatlichen Förderprogramme gibt, gibt es im Landratsamt auch keinen zentralen Ansprechpartner zu diesem Thema. Gegenüber Landrat Rößle räumten die Betreiber gewisse Lücken im Donau-RiesKreis ein.
Weiter teilten sie Rößle mit, die Netzqualität laufend zu prüfen. Man lasse hier auch „Rückmeldungen von Kunden einfließen“. Für den weiteren Ausbau in der Region würden neben dem sich ergebenden Bedarf jedoch auch Fragen der Wirtschaftlichkeit betrachtet und hinsichtlich der zu treffenden Maßnahmen „Prioritäten festgelegt“. (mit wwi und vmö) O