Im elften Anlauf hat’s geklappt
Eishockey Der ERC Ingolstadt besiegt gestern Abend die Grizzlys Wolfsburg mit 3:0. Für die Panther war es der erste Heimsieg gegen die Niedersachsen seit dem 16. Dezember 2011
Unglaublich, aber wahr: Der ERC Ingolstadt kann in der Deutschen Eishockey-Liga tatsächlich noch ein Heimspiel gegen die Grizzlys Wolfsburg gewinnen. Nach zuvor zehn (!) erfolglosen Anläufen (der bis dato letzte Sieg datierte sage und schreibe vom 16. Dezember 2011, als die Schanzer mit 4:0 triumphierten) siegten die Panther gestern Abend mit 3:0 (3:0, 0:0, 0:0). Bereits am morgigen Sonntag (16.30 Uhr) steht die Auswärtspartie bei der Düsseldorfer EG auf dem Programm.
„Wir haben in dieser Woche sehr gut und intensiv trainiert. Und genau diese Trainingsleistungen und Intensität haben wir heute auch auf’s Eis gebracht“, resümierte Angreifer Greg Mauldin. Nun gelte es, am Sonntag in Düsseldorf „daran anzuschließen und konstant diese Leistung abzurufen. Nur wenn uns das gelingt, können wir uns dauerhaft vorne im Klassement etablieren und die Topteams in dieser Liga richtig herausfordern.“
Um die schier unendliche Wolfsburger Siegesserie in Ingolstadt endlich zu beenden, hatte Headcoach Tommy Samuelsson seine zuletzt strauchelnde Offensive (lediglich zwei Treffer in den Partien gegen Mannheim und Köln) einen neuen Anstrich verpasst. Nicht nur Center Brandon Buck bekam mit Mike Collins und Laurin Braun zwei neue Außenstürmer. Auch durfte das bereits in der Vorbereitung gut harmonierende Trio Thomas Greilinger, David Elsner und Petr Taticek, der gestern sein Comeback feierte, wieder gemeinsam auf’s Eis.
Eine Umstellung, die vor allem Buck erstklassig bekam. Hatte der Panther-Topscorer der vergangenen Jahre bislang erst ein mickriges Törchen im bisherigen Saisonverlauf markiert, ließ er es gestern gegen die Niedersachsen gleich doppelt krachen. Erst verwandelte Buck ein herrliches Zuspiel von Braun (8.), ehe er in der 18. Minute eine starke Einzelleistung mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend krönte. Das erste Tor des Tages hatte indes Greg Mauldin erzielt, als er bei einem Abpraller blitzschnell reagierte und die Scheibe vorbei am chancenlosen Grizzlys-Schlussmann Gerry Kuhn zum frühen und gleichzeitig wichtigen 1:0 ins Netz beförderte (4.).
Von den Gästen, die nicht nur zwei Tage zuvor bei RedBull Salzburg in der Champions-HockeyLeague noch ranmussten, sondern auch eine ganze Reihe an Stammkräften zu ersetzen hatten, war dagegen über weite Strecken dieser Partie in Sachen Offensive kaum etwas zu sehen. Die beste Möglichkeit in den ersten 40 Minuten hatte noch Stephen Dixon. Doch sein Schussversuch landete zum Glück für die Einheimischen nur an der Querlatte. Was ansonsten auf den Ingolstädter Kasten kam, wurde zur sicheren Beute von Timo Pielmeier. Ob gegen Carter Proft (4./10.), Brent Aubin (34.) oder Armin Wurm (35.) – der ERCI-Schlussmann nicht überwinden.
Dass die harmlosen Gäste trotz des scheinbar deutlichen Drei-Tore-Rückstands überhaupt noch einen Hoffnungsschimmer auf eine mögliche Wende hatten, lag unter anderem – wieder einmal – am schwachen Powerplay der Panther. Dreimal durften sich die Oberbayern nach der 3:0-Führung mit einem Akteur mehr auf dem Eis versuchen. Doch mehr als ein „Hochkaräter“von Greilinger (46.) sprang nicht heraus. Da aber auf der Gegenseite auch die Wolfsburger bis auf einen Pfostenschuss von Aubin (43.) nichts Gefährliches zustande brachten, konnte Pielmeier – neben dem Sieg – auch seinen bereits dritten Shutout in dieser Saison feiern.
Pielmeier – Wagner, Friesen; Kohl, McNeill; Pelech, Sullivan; Schopper – Mauldin, Olver, Laliberte; Col lins, Buck, Braun; Greilinger, Taticek, Els ner; Swinnen, Mouillierat, Berglund. –
1:0 Mauldin (4.), 2:0 Buck (8.), 3:0 Buck (18.). – 3258. ließ sich