Bundeswehr stoppt Hilfe für Kurden
Berlin Wegen des sich zuspitzenden Konflikts zwischen den irakischen Kurden und der Zentralregierung in Bagdad setzt die Bundeswehr die Ausbildung von kurdischen Peschmerga-Kämpfern aus. Die Soldaten werden nach Auskunft des Verteidigungsministeriums allerdings nicht abgezogen, sondern halten sich im Nordirak weiter bereit.
Die irakische Armee hatte in der Nacht zum Montag eine Offensive gegen die Peschmerga gestartet, die seit 2014 die ölreiche Provinz Kirkuk kontrollieren. Der Konflikt eskaliert, seit die Kurden in einem Referendum für ihre Unabhängigkeit gestimmt haben. Die Bundeswehr unterstützt die irakischen Kurden mit Ausrüstung sowie durch die Entsendung von gegenwärtig rund 150 Ausbildern.
Die spanische Staatsanwaltschaft hat gegen zwei Anführer der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung Haftbefehl erlassen. Die Justiz verordnete Untersuchungshaft gegen Jordi Sánchez und Jordi Cuixart wegen „aufrührerischen Verhaltens“. Bei den Vorwürfen gegen die Chefs zweier Organisationen der katalanischen Separatistenbewegung geht es um eine Demonstration am 20. September im Vorfeld des Referendums. Dabei sollen beide Demonstranten dazu ermutigt haben, Angehörige der spanischen Polizei einzukesseln. Aus Protest gegen die Festnahmen sind in Barcelona am Dienstagabend rund 200 000 Menschen auf die Straße gegangen.(dpa)