Neuburger Rundschau

Bildnis von Magdalena von Bayern

Das heutige Exponat der Woche begleitend zur Ausstellun­g

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Neuburg Das Exponat der Woche zur Ausstellun­g „Fürstenmac­ht und wahrer Glaube“ist diesmal ein ganzfiguri­ges Porträt einer vornehmen Dame in rotem Kleid, das offenbar 1931 aus dem Kunsthande­l als Bildnis der Magdalena von Bayern erworben wurde.

Es ist nicht bezeichnet oder signiert und könnte, sofern die Identifika­tion der Dargestell­ten zutreffend ist, ein entspreche­ndes Porträt ihres Gemahls Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg zum Gegenstück haben, von dessen Existenz allerdings nichts bekannt ist.

Magdalena (1587-1628) war jüngstes Kind des bayerische­n Herzogs Wilhelm V. und die Schwester von dessen Nachfolger, dem späteren Kurfürsten Maximilian I. Ihre Hochzeit mit Wolfgang Wilhelm fand Ende 1613 in München statt. Vorbedingu­ng für die Heirat war die Konversion des protestant­ischen Bräutigams, die im Herbst 1613 heimlich und ohne Wissen seiner Eltern erfolgt war. In seiner neuen Residenzst­adt Düsseldorf, wohin Magdalena ihren Gemahl begleitete, bekannte er sich wohl auch unter ihrem Einfluss offiziell zum katholisch­en Glauben. Magdalena zog mit zwei Jesuiten im Gefolge in Neuburg ein, wo ihr im Schloss eine katholisch­e Kapelle eingericht­et wurde. Der Ehe entsprang als einziges Kind Philipp Wilhelm, welcher dann die Nachfolge seines Vaters in Neuburg und am Niederrhei­n antrat.

Magdalena starb unvermutet 41-jährig und wurde als erstes Mitglied des Hauses Pfalz-Neuburg in der Fürstengru­ft der Neuburger Hofkirche bestattet.

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Foto: Studiensem­inar ND Magdalena von Bayern, von einem unbe kannten, möglicherw­eise niederländ­i schen Meister.
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