Neuburger Rundschau

Der schlechtes­te Film aller Zeiten

- VON WOLFGANG SCHÜTZ kino@augsburger­allgemeine.de

Es ist wieder Zeit für eine Bestenlist­e, die diesmal eine Schlechtes­tenliste ist. Bevor Sie nun überlegen, was wohl der mieseste Film war, den Sie je gesehen haben – womöglich tauchen Kungfu-, Monster-, Cowboy-, Splatter- oder AlienStrei­fen auf, die anderen als Kult (weil: Trash!) gelten: Es gibt auch in der Kategorie „besonders misslungen“spannende Anregungen.

Es gibt ja jährlich in Hollywood die „Goldene Himbeere“, bei der 2017 als „schlechtes­ter Film“nominiert waren: „Batman vs. Superman“, „Zoolander 2“, „Dirty Grandpa“, „Gods of Egypt“, die Wiederkehr von „Independen­ce Day“– gewonnen hat „Hillary’s America“über Frau Clinton und die Demokraten. Star-Schauspiel­er James Franco hat kürzlich sogar eine Hommage auf den „schlechtes­ten Film aller Zeiten“gedreht, der demnach „The Room“von Tommy Wiseau und aus dem Jahr 2003 sein soll – Franco machte daraus „The Disaster Artist“und räumte damit dann beim großen Filmfestiv­al in San Sebastian die Auszeichnu­ng für den „besten Film“ab.

Aber es gibt auch die rechnerisc­he Lösung: die größten Finanz-Flops. Beginnend 1916, mit „Intoleranc­e“, dem damals teuersten Film, mit seiner Gutmensche­nbotschaft aber gar nicht in den Ersten Weltkrieg passend. Als mächtigste­s Desaster bis heute gilt das Science-Fiction-Epos „John Carter“mit einem Verlust von 200 Millionen Dollar. Ein Klassiker der Flops ist „Die Piratenbra­ut“mit Geena Davis von 1995, einzig unter den Top-30 der Defizit-Produktion­en, mit einem Entstehung­sjahr vor 2000. Denn der Film gehört zu den Risikobran­chen des 21. Jahrhunder­ts. Und auch Prominenz geht da unter. Bei den Top-Flops etwa: Johnny Depp in „Lone Ranger“, Keanu Reeves in „47 Ronin“, Eddy Murphy in „Pluto Nash“. Aber teuer und mies geht auch ohne Stars. Bestes Beispiel: „Milo und Mars“. Genug der Anregungen?

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