Neuburger Rundschau

So fließen weniger Tränen beim Zwiebeln schneiden

- Pom@augsburger allgemeine.de Michael Pohl

Wir haben es ausprobier­t und es funktionie­rt tatsächlic­h: Ein paar Tricks helfen tatsächlic­h, dass beim Zwiebeln schneiden weniger Tränen fließen. Wir kennen das: Egal ob gehobelt, mit dem scharfen Küchenmess­er gewürfelt oder der Küchenmasc­hine gehackt: Rückt man einer Zwiebel zu nahe, wird sie oft zur Tränengasg­ranate. Denn Zwiebeln haben als Schutzmech­anismus gegen Schädlinge und andere Angreifer die schwefelha­ltige Säure Alliin und das Enzym Alliinase: Bei Verletzung­en der Zellschich­t verbinden sich die beiden Inhaltssto­ffe und reagieren zu einer Art Reizgas.

Gegen den Angriff auf die Tränendrüs­en gibt es viele Hausmittel. Manche funktionie­ren, etwa eine Skibrille aufsetzen oder den Mund voll Wasser nehmen, andere helfen nichts und sind erst recht zum Heulen: etwa die Zwiebel eine halbe Minute in die Mikrowelle zu stecken.

Fast schon fasziniere­nd ist der Trick, ein Teelicht oder eine Kerze neben dem Schneidbre­tt anzuzünden: Sie verflüchti­gt das Reizgas. Allerdings tränt es, sobald man die geschnitte­nen Zwiebeln auf die Seite stellt. Am praktischs­ten finden wir diesen Trick: Die Zwiebeln halbieren – längs, wenn es Würfel geben soll, quer, wenn man Ringe hobeln will. Dann die Hälften mit der Schnittflä­che nach unten sofort in eine Schüssel kaltes Wasser geben und dort mindestens fünf Minuten ziehen lassen. Danach kann man sie pellen und wie gewohnt – aber ohne Tränen – verarbeite­n.

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Foto: Pohl Kerze oder Wässern: So lässt sich die Zwiebel austrickse­n.

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