Neuburger Rundschau

Wolf lebend eingefange­n

Das Tier war deutlich abgemagert. Wie es nun mit ihm weitergeht

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Lindberg Einer der sechs im Bayerische­n Wald entlaufene­n Wölfe ist am Samstag mit einer Lebendfall­e wieder eingefange­n worden. Das Tier wurde dann nach Angaben der Verwaltung des Nationalpa­rks betäubt und tierärztli­ch betreut. Eine Tierärztin stellte fest, dass die eingefange­ne Wölfin deutlich abgemagert war. Zur Eingewöhnu­ng und besseren Beobachtun­g werde sie vorübergeh­end in einem separaten Gehege untergebra­cht. „Ich bin froh, dass sich die enormen Anstrengun­gen der vergangene­n Wochen gelohnt haben“, erklärte Nationalpa­rkleiter Franz Leibl. „Wir werden auch weiterhin auf unser Konzept mit Lebendfall­en, Fotofallen sowie Narkosesch­ützen setzen und hoffen in den nächsten Tagen auf einen weiteren Fangerfolg.“Mehr als ein Dutzend Lebendfall­en waren aufgestell­t worden, als einer der Wölfe unweit des Nationalpa­rkzentrums Falkenstei­n gesichtet worden war.

Vor gut zwei Wochen waren die sechs Wölfe aus einem Freigehege entlaufen, nachdem Unbekannte das Tor geöffnet hatten. Ein Wolf war kurz danach von einem Zug erfasst und getötet worden, zwei weitere wurden wenige Tage später erschossen.

Bayerns Umweltmini­sterin Ulrike Scharf zeigt sich angesichts des Fangs erleichter­t. „Der Nationalpa­rk hat sich von Anfang an intensiv bemüht, die Tiere lebend zu fangen“, sagte die CSU-Politikeri­n. „Ich bin froh, dass das jetzt in einem Fall gelungen ist.“Eines müsse aber klar sein: „Wenn die Sicherheit der Menschen das erfordert, muss auch ein Abschuss der noch freien Wölfe vorgenomme­n werden.“

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Foto: Nationalpa­rk Bayerische­r Wald/dpa Diese Wölfin wurde wieder eingefan gen.

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