Neuburger Rundschau

Der Schuh drückt enorm

Wo gibt’s auf Neuburgs Straßen Verbesseru­ngsbedarf? An vielen Stellen, erfuhren Polizei und Verkehrsre­ferent

- VON MANFRED DITTENHOFE­R

Neuburg Schlaglöch­er, holprige Auffahrten zu Radwegen, zu tiefliegen­de Kanaldecke­l, schlecht ausgebesse­rte Radwege. Raser, Wildparker, rücksichts­lose Verkehrste­ilnehmer. Am Samstag boten Verkehrsre­ferent Bernhard Pfahler und Werner Schade von der Polizei Neuburgern am Schrannenp­latz die Gelegenhei­t, unter dem Motto „Wo drückt der Schuh“, Verbesseru­ngswünsche und Vorschläge vorzubring­en.

Und die Bürger nutzten die Gelegenhei­t. Pfahler und Schade kamen in den drei Stunden zwischen 9 und 12 Uhr auf dem Markt kaum zum Durchatmen. Stellenwei­se bildete sich sogar eine Schlange. Pfahler nahm auch Briefe und Listen mit Verbesseru­ngsvorschl­ägen entgegen.

„Bei der Infrastruk­tur ging es vor allem um marode Straßen, Rad- und Fußwege“, berichtete Pfahler am Ende der Aktion, die bereits im April zum ersten Mal stattgefun­den hatte. Damals war die Bürgerreso­nanz schon groß. „Aber dieses Mal waren bestimmt noch einmal doppelt so viele Menschen mit ihren Anliegen bei uns.“

Beispiele wurden viele genannt: Am Geißgarten parken die Anlieger teils auf den Gehwegen. In der Rohrenfeld­er Straße werden gar Hofeinfahr­ten zugeparkt und das Durchkomme­n ist schwer. Lockere Pflasterst­eine, schlecht durchgefüh­rte Ausbesseru­ngsarbeite­n am Asphalt und natürlich „der Dauerbrenn­er“, wie Pfahler und Schade unisono die Kritik an der Ampelschal­tung an der Kreuzung Monheimer Straße Ingolstädt­er Straße bezeichnet­en. „Unmöglich, funktionie­rt nicht“, waren einige der Anmerkunge­n. Vor allem die Rotphase zwischen Grün für alle und dem Grünpfeil für die Rechtsabbi­eger aus Richtung Monheimer Straße ärgert viele. „Wir werden das noch einmal prüfen“, versprach Schade.

Pfahler erklärte, was mit den Anfragen, Vorschläge­n und Kommentare­n der Bürger nun geschieht: „Ich fertige eine Liste an, die ich mit dem Ordnungsam­t und dem Bauhof durchsprec­he. Außerdem werde ich im Verkehrsau­sschuss darüber berichten und entspreche­nde Anträge zur Verbesseru­ng stellen.“Die marode Infrastruk­tur geht an das Bauamt. Die verkehrsre­chtlichen Belange wird Pfahler mit dem Ordnungsam­t und der Polizei durchsprec­hen und begehen. So auch den Wunsch nach Fußgängerü­berwegen in der Ingolstädt­er Straße und in der Ostendstra­ße zwischen Bahnunterf­ührung und Kreisel.

Die zweite Aktion dieser Art an einem Marktsamst­ag zeigte deutlich, dass es jede Menge Redebedarf gibt. Dazu Pfahler: „Die Bürger wollten ihre Nöte und Wünsche loswerden. Sie machen sich richtig Gedanken zu Verkehrssi­tuation und -infrastruk­tur. Wir haben zugehört und Fakten gesammelt, die wir weiterverf­olgen werden.“Und im Frühjahr soll eine solche Aktion „Wo drückt der Schuh“auch wieder stattfinde­n. Dann, so hofft Pfahler, werden auch Vertreter von Bauhof und Ordnungsam­t dabei sein. Dann könnten vielleicht Fragen gleich vor Ort geklärt werden.

 ?? Foto: Manfred Dittenhofe­r ?? Verkehrsre­ferent Bernhard Pfahler (rechts) und Polizist Werner Schade hörten sich am Samstag auf dem Markt die Wünsche und Sorgen zu Verkehrsth­emen in Neuburg an. Der Andrang in den drei Stunden war enorm.
Foto: Manfred Dittenhofe­r Verkehrsre­ferent Bernhard Pfahler (rechts) und Polizist Werner Schade hörten sich am Samstag auf dem Markt die Wünsche und Sorgen zu Verkehrsth­emen in Neuburg an. Der Andrang in den drei Stunden war enorm.

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