Der Schuh drückt enorm
Wo gibt’s auf Neuburgs Straßen Verbesserungsbedarf? An vielen Stellen, erfuhren Polizei und Verkehrsreferent
Neuburg Schlaglöcher, holprige Auffahrten zu Radwegen, zu tiefliegende Kanaldeckel, schlecht ausgebesserte Radwege. Raser, Wildparker, rücksichtslose Verkehrsteilnehmer. Am Samstag boten Verkehrsreferent Bernhard Pfahler und Werner Schade von der Polizei Neuburgern am Schrannenplatz die Gelegenheit, unter dem Motto „Wo drückt der Schuh“, Verbesserungswünsche und Vorschläge vorzubringen.
Und die Bürger nutzten die Gelegenheit. Pfahler und Schade kamen in den drei Stunden zwischen 9 und 12 Uhr auf dem Markt kaum zum Durchatmen. Stellenweise bildete sich sogar eine Schlange. Pfahler nahm auch Briefe und Listen mit Verbesserungsvorschlägen entgegen.
„Bei der Infrastruktur ging es vor allem um marode Straßen, Rad- und Fußwege“, berichtete Pfahler am Ende der Aktion, die bereits im April zum ersten Mal stattgefunden hatte. Damals war die Bürgerresonanz schon groß. „Aber dieses Mal waren bestimmt noch einmal doppelt so viele Menschen mit ihren Anliegen bei uns.“
Beispiele wurden viele genannt: Am Geißgarten parken die Anlieger teils auf den Gehwegen. In der Rohrenfelder Straße werden gar Hofeinfahrten zugeparkt und das Durchkommen ist schwer. Lockere Pflastersteine, schlecht durchgeführte Ausbesserungsarbeiten am Asphalt und natürlich „der Dauerbrenner“, wie Pfahler und Schade unisono die Kritik an der Ampelschaltung an der Kreuzung Monheimer Straße Ingolstädter Straße bezeichneten. „Unmöglich, funktioniert nicht“, waren einige der Anmerkungen. Vor allem die Rotphase zwischen Grün für alle und dem Grünpfeil für die Rechtsabbieger aus Richtung Monheimer Straße ärgert viele. „Wir werden das noch einmal prüfen“, versprach Schade.
Pfahler erklärte, was mit den Anfragen, Vorschlägen und Kommentaren der Bürger nun geschieht: „Ich fertige eine Liste an, die ich mit dem Ordnungsamt und dem Bauhof durchspreche. Außerdem werde ich im Verkehrsausschuss darüber berichten und entsprechende Anträge zur Verbesserung stellen.“Die marode Infrastruktur geht an das Bauamt. Die verkehrsrechtlichen Belange wird Pfahler mit dem Ordnungsamt und der Polizei durchsprechen und begehen. So auch den Wunsch nach Fußgängerüberwegen in der Ingolstädter Straße und in der Ostendstraße zwischen Bahnunterführung und Kreisel.
Die zweite Aktion dieser Art an einem Marktsamstag zeigte deutlich, dass es jede Menge Redebedarf gibt. Dazu Pfahler: „Die Bürger wollten ihre Nöte und Wünsche loswerden. Sie machen sich richtig Gedanken zu Verkehrssituation und -infrastruktur. Wir haben zugehört und Fakten gesammelt, die wir weiterverfolgen werden.“Und im Frühjahr soll eine solche Aktion „Wo drückt der Schuh“auch wieder stattfinden. Dann, so hofft Pfahler, werden auch Vertreter von Bauhof und Ordnungsamt dabei sein. Dann könnten vielleicht Fragen gleich vor Ort geklärt werden.